Philippinen 2012, Southern Leyte - Sogod Bay Scuba Resort, Tagebuch

29.02.2012

Der Tag beginnt mit einem schnellen Frühstück, einer Tasse und dem Schleppen des Gepäcks zum bereitgestellten elterlichen Flughafentaxi. Da wir unsere Bordkarten schon per Internet gedruckt haben geht der Checkin entsprechend schnell. Zur Sicherheit waren wir zwei Stunden vor Abflug da und diese Zeit müssen wir nun auch warten. Dazu kommen leider noch weitere 45 Minuten denn unser Flieger hat Verspätung. Endlich an Bord rechnen wir uns aus dass es in Amsterdam recht knapp werden wird denn eigentlich hatten wir 90 Minuten zum Umsteigen und die sind jetzt ordentlich geschrumpft. Der Flug verläuft recht flott. In Amsterdam angekommen dann die nächste Verzögerung denn wir bekommen eine Außenposition zugewiesen und dürfen mit dem Bus zum Terminal. Also Warten bis alle aus dem Flieger raus sind bevor sich der Bus endlich in Bewegung setzt. Wir werden irgendwo zwischen Terminal B und C rausgeschmissen und ab jetzt heißt es Beine in die Hand und rennend zur Passkontrolle. Zum Glück ist hier nicht viel los und wir werden flott abgefertigt. Weiter geht es Richtung Terminal E, Gate 20. Das ist natürlich ziemlich weit hinten und wer schon mal im Amsterdamer Flughafen war, der weiß wie groß hier die Terminals sind. Immerhin 15 Minuten vor dem geplanten Abflug erreichen wir unser Gate und es kommt wie es kommen musste: Unser Flug hat eine ganze Stunde Verspätung. Das Rennen war also umsonst aber so haben wir wenigstens die Gewissheit dass unser Gepäck ebenfalls mit an Bord kommt. Das hatten wir nämlich schon auf dem nächsten Flug gesehen.

Irgendein Teil im Cockpit musste ausgetauscht werden und so heben wir letztendlich rund 90 Minuten verspätet in Amsterdam Richtung Manila ab.


01.03.2012

Der Pilot hat ordentlich Schub gegeben. Die Flugzeit sollte eigentlich 12:30 dauern, er lag knapp unter 12 Stunden. Gar nicht mal schlecht, aber wir waren trotzdem eine Stunde später als geplant in Manila. Das heißt wieder mal Stress denn wir müssen einreisen, unser Gepäck holen, Geld tauschen und irgendwie zum Domestic Terminal. Da wir auf unserem Flug nach Manila in der vorletzten Reihe saßen sind natürlich bei der Einreise alle vor uns. Es geht aber trotzdem einigermaßen schnell und unser Gepäck ist auch schon da. So weit, so gut. Geld tauschen geht auch schnell, dann suchen wir draußen erstmal unseren Shuttle zu Terminal 3. Der fährt natürlich gerade weg uns eine ordentliche Schlange mit einem Haufen Gepäck wartet ebenfalls schon auf den nächsten Bus. Schnell wird klar, dass wir den nächsten wohl vergessen und können und da wir nicht wissen wie oft hier Busse ankommen nehmen wir das Angebot von einem dort stehenden Philippino an, uns ein Taxi zu nehmen. Wahrscheinlich hat er uns ordentlich beschissen, denn 700 Peso sind sicher zu teuer, aber so kommen wir einigermaßen schnell zu Terminal 3. Einchecken ist schnell gemacht, wir bleiben knapp unter den 30 kg pro Person, nur bei der Sicherheitskontrolle gibt es kurz ein Problem denn unser Handgepäck liegt doch etwas über den erlaubten 7 kg. Mit dem Hinweis auf unsere Fotoausrüstung dürfen wir aber trotzdem freundlicherweise passieren.

Wir genehmigen uns noch eine Cola, gehen dann zu unserem Abfluggate, und natürlich ist unser Flieger zu spät. Wir hätten uns also das Taxi sparen können aber was soll?s.

wir fliegen mir der Cebu Pacific Airline, scheinbar eine philippinische Billig Airline. Auf alle Fälle kostet alles an Bord extra. Sandwiches, Getränke und anderes unnützes Zeug sind nur gegen Bares zu erhalten, aber der Flug ist nur etwas über eine Stunde und so verzichten wir.

wir überfliegen die Landebahn und bekommen ein etwas mulmiges Gefühl denn die Landebahn erscheint doch recht kurz. Danach kommt nur noch Wasser aber immerhin besser als Felsen sollten wir nicht rechtzeitig stoppen können. Es geht aber alles gut, der Pilot steigt nach dem Aufsetzen ordentlich in die Bremsen und wir rollen vor das Terminal.

Unsere Koffer sind schnell da und auch der Fahrer ist sicher froh uns endlich in Empfang nehmen zu können. Weitere 3 Stunden liegen vor uns, die Hälfte davon dann schon im Dunkeln. Wer schon einmal in den Philippinen unterwegs war weiß dass das nicht gerade beruhigend ist. Unsere Fahrer bringt uns aber sicher in den versprochenen 3 Stunden zu unserem Ziel, dem Sogod Bay Scuba Resort.

Wir werden freundlich in Empfang genommen, können sofort etwas zu essen bestellen und können nach nun 27 Stunden endlich eine Dusche nehmen. Ziel erreicht, nun liegen hoffentlich ereignisreiche schöne 16 Tage vor uns. Das Zimmer ist klein aber ausreichend. Leider haben wir zwei Einzelbetten die sich aber gut zusammenschieben lassen. Stauraum gibt es im Bad, Dusche mit Durchlauferhitzer, freie Steckdosen die wir gleich mit Adapter bestücken.

Wir packen noch aus, fallen dann aber gleich ins Bett denn wir sind ziemlich geschlaucht.


02.03.2012

Eigentlich wollten wir bis 08:00 Uhr schlafen, aber die Sonne, laut krähende Hähne und die Strasse direkt neben unserem Zimmer meinen, dass wir etwas eher wach sein müssten. So dösen wir noch etwas und gehen dann um 8:00 Uhr zum Frühstück. Im Preis inbegriffen ist das SBSR Standard Frühstück: 2 Eier, Bacon, Toast, Marmelade, Butter und Kaffe oder Tee. Ausreichend, der Kaffee ist nicht gerade eine Offenbarung aber trinkbar. Man kann aber eine ganze Menge an Extras noch dazu bestellen worauf wir aber heute verzichten.

Vor unserem Zimmer stehen schon Boxen für unser Tauchgerödel die wir auch gleich befüllen. Die Kameragehäuse bauen wir schon einmal zusammen aber wir werden heute wohl noch nicht filmen.

wir entspannen etwas mit Lesen, gehen mittags eine Kleinigkeit essen und begeben und wieder zu unserem Zimmer und genießen noch die Aussicht aufs Meer. Um 14:30 Uhr geht es dann zu unserem ersten Tauchgang. Unsere Box wird auf das Boot gebracht, wir gleich hinterher. sehr spannend denn wir platzieren uns in ein kleines Ruderboot welches dann ein Philippino an einem Seil zum Boot zieht. Besser als jedes Fitnessstudio.

An Bord checken wir kurz unsere Box, Jacket ist mit Atemregler schon an einer Flasche. Toller Service, da gibt es nichts auszusetzen. Die Bleitaschen werden bestückt, nochmals kurzer Check ob wirklich alles da ist und dann geht es los zu Heavens Gate.

Etwas 15 Minuten später erreichen wir den Tauchplatz. Kurzer Check und dann geht es in einem kleinen Drift am Riff entlang. Sehr schöne Korallen und viel kleiner Schwarmfisch begegnen uns. Leider sehen wir ab und zu größere weiße Stellen in den Korallen und kurze Zeit später auch den Grund dafür: Unzählige Dornenkronen bahnen sich ihren zerstörerischen Weg durch das Riff. Ansonsten ist es aber ein sehr schönes Riff und ein guter erster Tauchgang. Wir kehren zurück und werden mit dem kleinen Ruderboot wieder an Land gebracht. Gelungener Tauchauftakt.

Wir springen unter die warme Dusche und ruhen uns vor dem Abendessen noch etwas aus. Heute gönnen wir uns mal Vor-, Hauptspeise und Dessert und erfahren dass in unserer Halbpension nur das Hauptgericht drin ist. Egal, denn für philippinische Verhältnisse ist es zwar nicht unbedingt günstig hier, aber immer noch alles bezahlbar.


03.03.2012

Unser erster voller Tauchtag beginnt mit dem üblichen Frühstück. Dann geht es per Nussschale auch schon auf die Banka. Wir steuern eine kleine Insel südlich von Leyte an, an der wir zwei Tauchgänge machen werden. Der erste heißt Zacks Cove. Unter Wasser erwartet uns neben einem kleinen Oktopus, eine großen Sepia und vielen tollen Korallen auch eine Seekobra die nach etwas essbaren im Riff sucht. Leider gibt es auch hier eine Menge Dornenkronen. Ganz so schlimm wie es im letzten Tauchgang war ist es aber hier noch nicht und die Guides sammeln sie auch so gut es geht ab.

Eine gute Stunde verbringen wir an der Oberfläche über unserem nächsten Tauchplatz, Adrians Cove. Es erwartet uns wiederum ein sehr schöner Korallentauchgang mit einem kleinen Anglerfisch, vielen Schnecken und allerlei Schwarmfisch. Die Rückfahrt vergeht wie im Flug und wir erreichen kurz vor 2 das Resort. Ein kleiner Snack, bestehend aus Pommes und Ketchup, dann geht es auch schon wieder los zum nächsten Tauchgang. Dieser ist das Hausriff aber wie gewohnt werden wir mit den Bötchen zur Banka gebracht, machen uns dort fertig und starten den Tauchgang von hier aus.

Eine leichte Strömung nimmt uns mit Richtung Süden und wir tauchen an einem sehr schönen Riff entlang. Die Banka holt uns ab, geben die Strömung hätten wir auch Probleme bekommen.

Nach einer schönen warmen Dusche fallen wir recht müde auf unser Bett und schlafen auch leider ein. Wir wachen aber rechtzeitig, wenn auch ziemlich fertig zum Abendessen wieder auf. Irgendjemand meinte dass in der Küche wohl nur aufgewärmt wird, aber uns schmeckt es und da wir Halbpension haben gibt es eigentlich keinen Grund woanders zu essen.

So lesen wir die ersten Romane noch zu Ende und fallen auch recht schnell in den Schlaf.


04.03.2012

Heute ist ein besonderer Tag denn wir wollen Walhaie sehen. Aber zunächst steht wieder mal dasselbe Frühstück auf dem Programm. Dann ab aufs Boot und wir fahren erstmal zur anderen Halbinsel im Süden Leytes. Am Sunok Point machen wir zunächst einen Tauchgang über einem wunderschönen Weichkorallenfeld. Zahllose Lederkorallen, Xenias und andere verdecken vollständig den Boden. Uns begegnen wieder die Großversionen der Drachenköpfe, eine Sepia kreuzt unseren Weg und Sexy Shrimps verweilen an einer Bäumchenkoralle. Alles wirklich traumhaft und da wir lange Zeit recht tief waren endet unser Tauchgang leider schon nach gut 50 Minuten.

Wir fahren anschließend zu einer kleinen Ortschaft und warten bis dort der Gottesdienst beendet ist. Schließlich ist Sonntag und die sehr christlichen Philippinos dürfen die heilige Messe nicht versäumen. 5 sogenannte Spotter werden mit ihren kleinen Booten an unsere Banka gehängt welche wir noch ein Stück weit nach Süden schleppen. Dort versuchen sie für uns Walhaie zu sichten und schon nach kurzer Zeit kommt der erste Ruf. Wir haben uns vorher bereits mit Schnorchel, Maske und Flossen bewaffnet und brauchen nur noch ins Wasser zu springen. Unter uns zieht ein Walhai langsam vorbei. Sein Tempo ist kaum zu schaffen, jedenfalls sind wir schnell aus der Puste während der Hai nur ein paar Flossenschläge braucht um unerreichbar davonzuschwimmen. Also wieder aufs die Banka um auf die nächste Sichtung eines der Spotter zu warten.

So geht es knapp drei Stunden bis wir genug gesehen, gefilmt und fotografiert haben. Der Preis von 3.500 Pesos ist zwar echt happig, aber die Begegnungen mit dem größten Fisch der Welt sind es allemal wert. So kehren wir sehr glücklich zum Resort zurück, stoßen mit einem San Miguel an, essen noch etwas und fallen sehr geschafft ins Bett.


05.03.2012

Unser Tag beginnt mit dem obligatorischen Frühstück welches wir im Halbschlaf zu uns nehmen. So richtig ausgeschlafen sind wir immer noch nicht, denn der nächtliche Lärm reißt uns immer noch aus dem Schlaf.

Pünktlich verlassen wir dann mit dem Tauchboot das Resort. Unser erster Tauchplatz ist eine vorgelagerte Wand namens Napantao Wall 1. Ein sehr schöner Korallengarten erwartet uns hier. Neben einem Anglerfisch gibt es das übliche Kleintier aber der Platz ist wirklich sehenswert. Die fehlende Sonne macht sich leider bemerkbar dann ist wird fühlbar frischer unter Wasser. Der Sonnenbrand schafft den Rest so dass das Ende des Tauchgangs etwas Wärme in Form von Kaffee verspricht. Diesen, bzw. Tee gibt es übrigens nach jedem Tauchgang. Dazu gibt es Cookies. Obst wie in Indonesien wäre uns zwar lieber aber einem geschenkten Gaul usw. Vielleicht werden wir die Guides mal drauf ansprechen.

Eine gute Stunde Oberflächenpause später geht es zur Napantao Wall 2. Wie der Name schon verrät nicht allzu weit vom ersten Platz entfernt. Auch hier erwartet uns ein sehr schöner Korallengarten mit allerlei Viehzeug zum Bestaunen.

Es geht zurück zum Resort und wir haben gute 90 Minuten Zeit etwas zu Essen. Das Restaurant lässt sich wie immer Zeit uns so kommt es dass wir etwas hektisch unsere Sachen zum Nachmittagstauchgang zusammen packen. Es geht zu Tangkaan MPA, ein paar Minuten Richtung Süden. Beim Abtauchen dann der Schock, Sandras Kameragehäuse ist voll gelaufen. Wie und warum lässt sich leider nicht nachvollziehen. wir geben die Kamera an Bord und da wir eh nichts mehr ändern können bringen wir den Tauchgang mit gemischten Gefühlen zu Ende. Zurück auf dem Schiff haben wir die Gewissheit, denn in der Kamera steht das Wasser. Leider Salzwasser und wir wissen was das für die Elektronik heißt. Hier am Ende der Welt ist leider kein Geschäft in Reichweite so dass es das erstmal mit Fotos war. Immerhin hat das Gehäuse nichts abbekommen da es komplett ohne Elektronik ist.

Auf den Schreck gönnen wir uns eine Rum-Cola die deutlich mehr Rum als Cola enthält. Nun ja, uns geht es gut und die Kamera lässt sich ersetzen.


06.03.2012

Wir sind bereits an dem Punkt angelangt wo Toast, Eier und Bacon nicht mehr so ganz befriedigend sind. So stellen wir das Frühstück etwas um und versuchen innerhalb des Limits etwas anderes zu bestellen. Porridge und Obstsalat, bzw. Pfannkuchen und Obstsalat bringen tatsächlich etwas Abwechslung. Zudem schmeckt die Mango wie erwartet hervorragend.

Die morgendlichen Tauchgänge liegen wieder auf der anderen Seite der Bucht was immer gute 40 Minuten Anfahrt bedeutet. Das bedeutet genügend Zeit sich in aller Ruhe auf den Tauchgang vorzubereiten, Nitrox messen und sich noch etwas auszuruhen.

Der Platz heißt Santa Paz, benannt nach einem kleinen Dorf welches direkt oberhalb liegt. Wieder ein wundervoller Platz voller kleiner Überraschungen. Auf 26 Meter liegt ein kleiner Pinnacle den wir langsam umrunden. Schnecken, viel Fisch und Korallen machen den Platz überaus sehenswert. So kommt einiges vor die Makrolinse bevor wir uns wieder der Wand zuwenden, Auch diese ist wunderschön bewachsen und bietet am Ende ein kleines Plateau aus dem drei Flügelrossfische ihre Bahnen ziehen. Absolut gelungener Tauchgang und sicher ein Muss für den Makrofan.

wieder geht es nur ein paar Meter weiter zu Olly's Wall. Auf dem weg dorthin fällt Sandra Flasche samt Jacket ins Wasser. Das Haltegummi hat sich irgendwie gelöst. Ein Guide ist aber sehr schnell im Wasser, bläst das Jacket auf und reitet die Flasche zurück. Wir sind so fasziniert, dass wir natürlich das Filmen vergessen. An Olly's Wall angekommen entdecken wir gleich beim abtauchen einen großen Anglerfisch der sich äußerst fotogen in einem Tau platziert hat und auf vorbeischwimmende Beute wartet. Es ist ein sehr gemütlicher Tauchgang mit sehr vielen kleinen und großen Schnecken, Garnelen und noch einem großen Anglerfisch. Der obere Teil ist ein Plateau auf 5 Meter Tiefe. Allein hier würde sich schon eine Stunde lohnen so viel gibt es hier zu sehen. Aber unsere Tauchzeit ist um und wir kehren zurück zum Resort.

Da ein Nachmittagstauchgang sicher nicht besser werden kann beschließen wir den Tag bereits jetzt mit einem Dekobierchen ausklingen zu lassen. Wir verzichten für heute und gönnen uns mal etwas Urlaub im Urlaub.


07.03.2012

wieder wurde das Frühstück geändert. Dem Fruchtsalat steht nun eine Schüssel Cornflakes zur Seite. Eine Gute Kombination, das lässt sich sicher eine Weile aushalten.

Heute geht es wieder zu Tauchplätzen auf der Seite der Bucht wo auch unser Resort liegt. Das heißt kürzere Anfahrten und somit mehr Zeit mittags.

Der erste Tauchplatz ist Bernards Anchor. Auf ca. 40 Meter hat hier ein Boot mal einen Anker verloren. Klingt unspektakulär, und ist es auch. Es schließt sich aber ein schöner Drifttauchgang an. Da ich für den heutigen Nachttauchgang Akkus schone, ist der Tauchgang ohne filmen auch sehr entspannt. Wir sehen eine Menge Kleinkram aber nichts sonderlich Spannendes.

Es geht zurück zu unserer Parkposition vor dem Resort. Von hier geht es zum zweiten Tauchgang. Max Climax, also das Hausriff vor dem Sogod Bay Scuba Resort. Sehr viele Schnecken und ein großer Oktopus bilden hier die Highlights. Bei allgemein guter Sicht und tollem Korallenbewuchs ist dieser Tauchplatz auf alle Fälle sehenswert.

Zurück an Land haben wir dieses mal mehr als genug Zeit denn wir lassen den Nachmittagstauchgang aus und sind, dadurch dass wir ja direkt am Resort getaucht sind, auch schon wieder da.

Nach dem Mittagessen können wir uns also ausgiebig ausruhen, und sind dann kurz vor 18:00 Uhr abfahrbereit zum Nachttauchgang an der Tauchbasis. Wir checken ausgiebig unsere Ausrüstung denn es geht mit einem kleinen Bus zum Pier und da sollte alles vollständig sein.

Die Fahrt zum Pier ist nur rund 5 Minuten, dennoch sehr abenteuerlich. Der Bus ist ein Pritschenfahrzeug ohne Festhaltemöglichkeit, philippinische Transportart eben. Wir kommen aber unbeschadet an, und stellen leider fest dass neben einem Liveaboard auch noch eine andere Basis den Pier als Nachttauchgang ausgesucht hat. Es wird also recht voll unter Wasser werden.

Nun heißt es aber rein in die Ausrüstung, eine Treppe runter zum Wasser und dann abtauchen. Der Boden fällt sanft auf 5 Meter ab. Zunächst ist es auch noch recht voll aber dann verteilen sich die Taucher und es wird etwas ruhiger für die bevorstehende Show. Eine kurze Aufzählung von dem was uns unter und an dem Pier so begegnet ist. Viele Drachenköpfe, Feuerfische, Anglerfische, Flatheads, Schnecken, Krabben, Krebse, Schlagenseesterne, Gorgonienhäupter, Kakadustirnflosser usw. Es war definitv das Beste was wir an Nachttauchgängen bis jetzt erlebt hatten. Nach 86 Minuten verlassen wir das Wasser mit fast leeren Lampen, immer noch gut Luft in der Flasche und mit absolut beeindruckenden Erlebnissen das Wasser. Ein sagenhafter Tauchgang der uns wohl lange in Erinnerung bleiben wird.

Nach einer kurzen Dusche geht es auch schon schnell zum Abendessen welches wir vorab schon bestellt hatten. Immer noch ganz fertig schließen wir die Videokamera am Fernseher des Restaurants an um nochmals Revue passieren lassen ob wir das tatsächlich alles gesehen haben. Die Filmaufnahmen bestätigen es und so können wir beruhigt schlafen gehen.


08.03.2012

Heute stehen wieder zwei Vormittagstauchgänge auf dem Programm: Zacks's und Adrians's Coves an der Ostseite der südlich vorgelagerten Insel. Bei wirklich strahlendem Sonnenschein können wir die bereits bekannten Tauchgänge wiederum durch besten Korallenbewuchs und dieses mal sogar jeweils durch eine Schildkröte glänzen. Sehr viel Kleinkram und auch einiges an Schwarmfisch, dazu noch wunderschöne Korallengärten machen diese Plätze sicherlich zum schönsten was wir hier bis jetzt gesehen haben.

Wir genehmigen uns ein Bierchen zum Mittagsessen da wir heute wieder faul sind und es bei zwei Tauchgängen belassen wollen. so verbringen wir den Nachmittag ganz entspannt mit Lesen, schlafen und verfassen diesen Eintrag hier.


09.03.2012

Der Tag verspricht viel Tauchen denn wir gehen mit jeweils 3 Flaschen aufs Boot. Zunächst geht es zu Fonok Point auf der anderen Seite der Bucht. Hier tauchen wir an dem schon bekannten Weichkorallengarten. Einfach traumhafte Formationen an einer dicht bewachsenen Wand. Die Fahrt auf die andere Seite der Bucht lohnt sich einfach immer wieder.

wir fahren rüber zu Sarangani Island an der wir die nächsten beiden Tauchgänge machen werden. Zunächst Dag's Wall. Ein wand die sich bis auf 40 Meter runterzieht. wie schon die beiden Cove Tauchgänge ist auch dieser absolut lohnenswert. Die Wand ist dicht mit Korallen bewachsen und auf dem Riffdach laden kleinere Becken wie Swimmingpools zum Verweilen und Suchen ein.

Unsere Mittagspause verbringen wir wieder in einer kleinen Bucht und lassen uns die bestellten Baguettes schmecken. Es hätte schön ruhig sein können aber leider steht ein Tauchschiff der Southern Leyte Divers nicht allzu weit entfernt mit laufendem Kompressor. Fast möchte man das Schiff versenken den diese Bucht ist wirklich malerisch und hat, genau wie wir, etwas Ruhe verdient.

Der letzte Tauchgang des Tages ist Betty's Wall, nur ein paar Meter von der Bucht entfernt. Es erwartet uns zu Beginn wieder eine Wand in der sich allerlei finden lässt. Die Strömung ist nur sehr schwach so dass wir uns langsam an der Wand entlang treiben lassen. Ein Anglerfisch in Miniaturausgabe, eine Seekobra und viel Schwarmfisch begegnen uns. So verlassen wir die Insel und fahren wieder zurück zum Resort.

Der Abend verläuft wie immer ruhig, nach dem Essen relaxen wir noch etwas bevor wir das Licht ausmachen.


10.03.2012

wieder geht es auf die andere Seite der Bucht. Scheinbar sind die Tauchplätze hier wirklich besser obwohl uns die Seite auf der das Resort liegt eigentlich auch gut gefallen hat. Dafür sehen wir ein paar Delfine, denen aber leider keine weitere Beachtung geschenkt wird. Aber wir können sie auf unserer Watchlist für diesen Urlaub abhaken. Wir tauchen heute wieder Napantao Wall 1 und 2. Beides liegt in einem Naturschutzgebiet was der Fischdichte auf alle Fälle zu Gute kommt.

Im ersten Tauchgang driften wir langsam an der Wand entlang. Die Strömung ist hier etwas tückisch, an einigen Stellen drückt sie uns etwas tiefer. Hier heißt es also den Tiefenmesser etwas genauer im Auge zu behalten. Nach 30 Minuten gehen wir dann langsam an der Wand hoch bis wir wieder eine Art Pool erreichen. Hier gibt es ein paar Höhlen die als Schlafstätte von einem White Tip dienen. Das erste Mal hatten wir Pech, dieses Mal liegt aber ein gar nicht mal kleiner dösend in der Höhle. Daneben gibt es noch eine Menge Kleintier zu bestaunen. Sexy Shrimps, Imperatorgarnele, ein Anglerfisch und viele Schnecken und Garnelen kommen vor die Linse.

Nach einer Stunde Oberflächenpause geht es in die zweite Wand. Dieses Mal bleiben wir nicht auf Tiefe. Dort bestaunen wir noch ein Pygmäenseepferdchen, gehen dann aber recht zügig in die oberen Bereiche. Dort steht im Moment das Licht auf den Korallen was einfach wunderschön aussieht. wir entdecken wieder viel Kleintier, aber auch einen jungen Fledermausfisch, wiederum die Imperatorgarnele, einen traumhaften Korallengarten und genießen einfach nur.

Zurück im Resort stürzen wir uns mit hungrigen Mägen auf die Mittagskarte. Leider kann die Pizza in bezog auf Größe und Geschmack nicht punkten und auch der gebratene Reis lässt nach. Aber wir sind ja nicht auf einer kulinarischen Rundreise.

Den Nachmittag verschlafen wir fast wieder, schaffen es aber noch pünktlich wach zu werden. Wir wollen uns heute mal das Hausriff bei Nacht anschauen.

Also heißt es um 18:00 Uhr Nitrox messen, rein in die zum Glück noch trockenen Anzüge, und dann über den steinigen Strand ins Wasser. Das geht alles besser als erwartet und auch das Wasser ist wärmer als erwartet. Es kann also losgehen. Wir gehen auf 5 Meter Tiefe und entdecken immer wieder die bei Nacht typischen Tiere. Nicht ganz so spektakulär wie der Pier, aber dafür sind wir nur zu viert und können in Ruhe den Boden absuchen. Wir finden riesige Seehasen, winzige Sepias, immer wieder Krabben, Krebse und Korallen die sich nur bei Nacht blicken lassen wie zum Beispiel das Gorgonienhaupt. Ihre Arme tanzen im Licht der Scheinwerfer und scheinen sich aus den Lichtkegeln winden zu wollen. Nur der Himmelsgucker bleibt leider wieder im Verborgenen. Die Luft in den Flaschen scheint endlos zu sein denn nach 90 Minuten gehen wir so langsam Richtung Strand zurück und steigen mit genügend Restluft für ein paar weiter Runden nach 93 Minuten aus dem Wasser. Sehr viel länger hätten die Lampen wahrscheinlich auch nicht durchgehalten.

Gefroren haben wir eigentlich gar nicht, trotzdem geht es uns nach einer heißen Dusche doch besser. Wir gehen schnell zum Abendessen, schauen uns im Anschluss noch die Aufnahmen im Fernseher an und können einen guten Tag mit einem San Miguel abschließen.


11.03.2012

Der Blick aus dem Fenster verspricht zunächst nichts Gutes. Tiefschwarze Wolken hängen an der gegenüberliegenden Halbinsel an der auch die heutigen Tauchplätze liegen. Wir frühstücken erstmal und schauen wie sich die Wolken ganz langsam verziehen. Also abwarten und hoffen denn es ist noch gut eine Stunde Zeit und bis dahin kann ja noch einiges passieren.

Nach gut 40 Minuten erreichen wir Sta. Paz. Und, perfektes Timing, die Sonne kommt raus. so tauchen wir ab und gehen zunächst auf den Block der auf 26 Meter Tiefe liegt. Dieses Mal ist er wirklich voller unterschiedlicher Schnecken. Wir verbringen eine gute Zeit auf Tiefe und müssen dann so langsam nach oben. Das Ende des Tauchgangs verbringen wir über einer weiten Sandfläche die sich von 0 auf gute 20 Meter zieht. Zunächst scheint es hier recht leblos zu sein, aber nach und nach zeigen sich die Bewohner. Neben wiederum einigen Schnecken sehen wir noch einen komplett weißen Anglerfisch den ich beim ersten antauchen glatt übersehen hatte. Ein wirklich spannender Tauchgang der neben dem tollen Korallenblock die Sandfläche zum Austauchen bietet.

Nach der obligatorischen Oberflächenpause mit Kaffee und Cookies geht es zu Olly's Wall. Auch diesen Tauchplatz kennen wir bereits und wir sind gespannt ob der Anglerfisch an seinem Platz ist. Ein Seil auf ca. 8 Meter Tiefe diente ihm das letzte Mal als Hochsitz und auch heute sitzt er entspannt zwischen den Seilschlingen und wartet auf vorbeischwimmende Beute. Der Rest des Tauchgangs passiert nichts Außergewöhnliches. Viel Kleinkram wie Schnecken und Garnelen, etwas Schwarmfisch. Dafür sehr entspannend und wir tauchen nach einer guten Stunde wieder auf.

Die Rückfahrt verläuft zunächst noch sonnig. wir sehen einige Bojen im Wasser die das Langleinenfischen anzeigen. am Resort angekommen gibt es eine kräftige Dusche. Es ist zwar keine Regenzeit was aber nicht heißt dass es nicht zwischendurch mal ordentlich schütten kann. So kommt die warme Dusche ganz gelegen und wir lassen den Abend bei einem leckeren Abendessen und einer Rum-Cola ausklingen.


12.03.2012

Heute bleiben wir auf der diesseitigen Seite der Bucht. Es geht zunächst zur Bunga Bend. Eine Felsnase unter Wasser will umrundet und erkundet werden. Nach einer 20 minütigen Anfahrt geht es rein ins Wasser und zunächst ab auf 30 Meter. Ein Pygmäenseepferdchen lässt sich abfilmen, viele Schnecken, eine Seekobra und am Ende ein größeres Seepferdchen bilden hier die Highlights. Insgesamt ein sehr netter Tauchgang der etwas Abwechslung mit Korallen und Sandfläche bietet.

Leider ist das Wetter mal wieder umgeschlagen denn als wir aus dem Wasser steigen hat es mal wieder angefangen zu regnen. Mit dem Wind vermischt heißt das, dass wir richtig frieren. Daran kann auch leider der Kaffee nichts ändern und so zittern wir uns dem nächsten Tauchgang entgegen.

Der liegt ein ganzes Stück in die Bucht rein, heißt Little Lembeh und verspricht dem Namen nach eine interessante Sandfläche. Wir machen uns fertig und genießen beim Sprung ins Wasser die wohltuende Wärme. An der Oberfläche verraten Schlieren eine Süsswasserquelle. Ein Fluss fließt ganz in der Nähe in das Meer. die Schlieren sind aber sofort nach dem Abtauchen verschwunden und unter Wasser erwartet uns eine düstere Sandfläche. Soweit stimmt schon mal die Namensgebung und bald zeihen sich auch die dazugehörigen Tiere. Sepias, Geisterpfeifen- und Seegrasfetzenfische, viele verschiedene Garnelen, Fangschreckenkrebse tummeln sich in dem teilweisen Müll überzogenen Grund. Man kann wirklich von einem kleinen Lembeh sprechen auch wenn dessen Highlights sich hier nicht zeigen wollen. Insgesamt ein toller Tauchplatz für Makrofans, wer hier Großfisch erwartet der wäre sicher enttäuscht. Nach 75 Minuten tauchen wir wieder auf. Eine sehr schöne Eigenschaft der Guides ist, dass sie zwar beim Briefing die maximale Tauchzeit von einer Stunde ansprechen, wenn aber noch genügend Luft da ist wird einfach länger getaucht. Prima, so macht Tauchen wirklich spaß.

Als wir dieses Mal die Oberfläche erreichen zeigt sich wieder die Sonne. Die Rückfahrt macht so natürlich mehr Spaß, denn wir können die Fahrt an Deck bei sehr ruhigem Wasser genießen statt schaukelnd und frierend in der Kabine.

Einen Nachttauchgang machen wir vom Ladezustand der Lampenakkus abhängig. Leider sind wir recht spät zurück und so wird es recht eng werden. Letztlich entschließen wir uns den nächsten Nachttauchgang auf Mittwochabend zu verlegen.


13.03.2012

Heute geht es auf der diesseitigen Bucht im Süden einmal um die Ecke. Turtle Rock soll zwar keine Schildkröten haben, sonst aber ein toller Tauchplatz. Wir ankern vor einer ganz hübschen Bucht und erfahren, dass der Namensgeber von Ollys Wall hier an dem hübschen Sandstrand Grund besitzt und ein Resort bauen will. Davon ist aber noch nichts zu sehen und so tauchen wir ab. Unter uns liegt ein wirklich wunderschönes Riff. Die Sicht ist heute deutlich besser als sonst und wir genießen dicht mit Korallen bewachsene Wände. Leider gibt es am Ende einen Dämpfer denn auf dem Riffdach sind leider wieder zahllose Dornenkronen. Ein Teil der Crew ist heute nicht mitgetaucht sondern sammelt wo immer sie finden Dornenkronen ein um die Zahl hoffentlich bald auf ein erträgliches Niveau herunter zu bekommen. Es wäre wirklich schade um das Riff. Immerhin macht der Platz doch noch seinem Namen Ehre denn eine kleine Schildkröte lässt sich doch noch blicken.

Wir verbringen unsere Oberflächenpause wieder auf dem Boot und dümpeln gemächlich Richtung Tangkaan wo unser nächster Tauchplatz liegt. Nach gut einer Stunde werfen wir uns in unsere Ausrüstung und tauchen ab. wieder erwarten uns zahlreiche Schnecken. Als besondere Zugabe gibt es heute Straßenkehrer zu sehen die in einem großen Schwarm den Grund nach fressbarem durchsuchen. Insgesamt ein toller Tauchgang. Wir tauchen auf und erwischen gerade die Zeit in der die erste Gruppe aufgefischt wird. So verbringen wir noch einige Zeit und ziemlich hohen Wellen und Regen. Aber halb so schlimm, nass sind wir ja eh und die Sonne brennt wenigstens nicht.

Irgendwann können wir auch an Bord und genehmigen uns im Resort eine kalte Dusche. Manchmal geht nachmittags das warme Wasser nicht. Warum konnten wir bislang nicht ergründen.

wir spazieren ein paar Schritte am Strand entlang und werden dort spontan zu einem Mangoshake von zwei Schweizern, die ebenfalls in unserem Resort wohnen, eingeladen. Wir hatten von dem Restaurant schon häufiger gehört und schauen uns das nun endlich mal an. Es ist ganz nett, die Karte deutlich umfangreicher als in unserem Resort und nach dem was wir gehört haben soll es auch frischer sein. So beschließen wir den heutigen Abend hier zu verbringen. Nach unserem üblichen Nachmittagsschläfchen gehen wir die paar Meter rüber und bestellen uns empfohlenes, bzw. frischen gegrillten Fisch. Es dauert zwar nicht unwesentlich kürzer als im Sogod Bay Scuba Resort, aber schon die Portionen sind deutlich größer. Zudem schmeckt es ausgezeichnet. Hätten wir keine Halbpension gebucht wären wir hier sicher öfters gelandet, aber da wir ja unser Essen schon bezahlt haben werden wir die nächsten Tage wohl im Resort essen. ein irisches Pärchen die auch im Sogod Bay tauchen gesellt sich auch noch dazu und so verläuft der Abend mit ein paar mehr Rum-Cola als erwartet.


14.03.2012

Da wir Sandras 600. Tauchgang noch hier in Southern Leyte erleben wollen stehen heute 3 Tauchgänge auf dem Programm. Zunächst geht es auf die andere Seite der Bucht zu Napantao wall 1 und 2. Beides Top-Tauchplätze mit sehr viel zu sehen, super bewachsenen Wänden usw. Ich erfahre von Phil dass dies auch der älteste Marine Park in Southern Leyte ist. Kein Wunder dass es hier vor Fisch nur so wimmelt, Fischsuppe wäre noch untertrieben. Die beiden Plätze gehören auf alle Fälle zu den besten Tauchplätzen hier. Wir fahren bei sehr stürmischer See wieder rüber. Das ausbooten erweist sich heute aufgrund der hohen Wellen etwas schwieriger aber wir kommen alle gesund an Land.

Nach dem Mittag ruhen wir uns gut aus denn wir wollen noch mal den Pier bei Nacht sehen. Zum Glück legt sich der Wind etwas so dass auch die Brandung am Pier etwas weniger wird. Wir haben schon befürchtet dass der Tauchgang ausfällt. Da sich auch andere Tauchbasen angekündigt hatten sind wir heute 90 Minuten später am Pier. Eine gute Entscheidung denn eine Gruppe verlässt gerade das Wasser und außer uns ist auch sonst niemand vor Ort. wir haben also den Pier für uns alleine. So weit so gut, die Treppe runter und leider zunächst etwa 20 cm Sicht. Das hatten wir schon besser und weiter unten ist die Sicht zwar immer noch nicht toll aber immerhin so dass wir uns gegenseitig über 5 Meter auch wiederfinden. Dieses Mal finden wir auch den Himmelsgucker. Ein Anglerfisch hopst über die Sandfläche, ein Oktopus zeigt sich von seiner besten Seite und auch sonst war wieder richtig viel los. Wer hier nicht getaucht ist hat auf alle Fälle einen der besten Plätze verpasst. Da unserem Guide etwas kühl wurde, er musste heute 4 Tauchgänge machen, verlassen wir mit neuem Filmmaterial schon nach 75 Minuten das Wasser. Es hat aber auch gereicht den aufgrund der Brandung war das Filmen etwas anstrengend und so richtig warm war es heute auch nicht.

Zurück an der Basis fehlt zwar die Schutzkappe meines Computers, aber auch die ist ersetzbar und so gönnen wir uns vor dem Schlafengehen noch ein Dekobierchen und nähern uns unserem letzten Tauchtag.


15.03.2012

Unser letzter Tauchtag ist angebrochen. Eigentlich wollten wir heute noch mal zu Little Lembeh aber eine andere Tauchgruppe aus Deutschland hat wohl Pedro geschmiert woanders hinzufahren da sie keine Makrotauchgänge machen wollen. Wir sind da wohl etwas zu gutmütig und wollen den Lembeh Tauchgang dann erst nachmittags machen.

So geht es wieder mal rüber zu Sarangani Island wo wir zunächst Zack's Cove und im Anschluss Adrian's Cove betauchen. Beide Tauchgänge bieten nicht viel neues, dafür versucht aber noch einer der Tauchgruppe unseren Guide, also Paweks, während der Oberflächenpause für ihre Gruppe zu bekommen. Beim Briefing heißt es dann tatsächlich dass Monty mit uns gehen wird und Paweks mit den anderen. Aber das lassen wir uns dann doch nicht gefallen, bestehen auf Paweks und tauchen den zweiten Tauchgang dann doch mit ihm. Sollten sie ihn geschmiert haben wie zuvor Pedro war zumindest das umsonst. Einen sehr großen Barrakuda verscheuchen wir zumindest noch ins Blaue bevor die anderen ihn zu sehen bekommen.

Etwas verärgert geht es dann zurück zum Resort. Das dauert aber länger als erwartet denn der aufkommende Wind hat sehr hohe Wellen geschaffen und die machen der kleinen Banka doch ganz gut zu schaffen.

Wir erreichen dann aber wohlbehalten das Resort, essen eine Kleinigkeit und beschließen, keine weiteren Tauchgänge zu unternehmen. Das Wasser ist sehr unruhig und an einem Makrotauchplatz hätten wir wahrscheinlich keine Freude. So kommen wir auf gute 32 Tauchgänge, müssen daher gerade Mal 10 nachzahlen und haben eigentlich so gut wie alles gesehen was wir sehen konnten bzw. wollten.

Wir versuchen schon mal relativ erfolglos unsere Sachen zu trocknen aber der übliche Regen macht natürlich einen Strich durch die Rechnung. Also stapeln wir unsere Sachen im Zimmer und hoffen darauf morgen noch etwas Sonne zu erwischen um durch die Trocknung noch das ein oder andere Gramm einzusparen.

Statt Trinkgeld haben sich Carol und Frank gedacht die komplette Crew zu einem Abendessen im benachbarten Restaurant einzuladen. Ursula und Peter sind auch mit dabei und so treffen wir uns um halb 8. Die Crew ist schon bei einem Bierchen versammelt, wir erweitern die Runde und heben die Stimmung bei dem ein oder anderen San Miguel. Hier kommen die Literflaschen samt Gläsern zum Einsatz, eigentlich gar nicht mal eine so schlechte Idee. Die ersten Teller mit Zwiebelringen und Frühlingsröllchen werden rumgereicht, von benachbarten Tisch ein Teller mit Spanferkelfleisch bis wir dann zu dem für uns eingedeckten Tisch gebeten werden. Hier wird dann so richtig aufgetafelt und unsere Guides und der Rest der Crew essen als ob sie völlig ausgehungert werden. Der Abend ist auf alle Fälle ein toller Erfolg und unterstreicht die Gemeinschaft die sich so wohl nur unter Tauchern nach guten zwei Wochen gemeinschaftlicher Unterwassererlebnissen bildet. Die Idee einen solchen Abend für die Crew zu gestalten nehmen wir jedenfalls mit und werden sie wenn es passt so mal auf einer anderen Basis umsetzen.


16.03.2012

Unser letzter Tag beginnt mit dem obligatorischen Weckdienst. Irgendein Truck fährt hupend an unserem Zimmer vorbei, wir können uns aber noch mal umdrehen und dösen noch bis zu unserer üblichen Frühstückszeit. Dort treffen wir noch kurz Carol und Frank die kurz vor der Abreise stehen. Der PC im Restaurant ist frei und so können wir uns per Internet schon mal unsere Sitzplätze im Flieger sichern und Online einchecken. Der Vorgang dauert wegen der langsamen Internetverbindung zwar ewig, aber es klappt alles. Nur die Boardingpässe können wir nicht ausdrucken aber die können wir ja auch im Flughafen schnell ausstellen lassen.

Im Anschluss nutzen wir die Sonne zum endgültigen Trocknen unserer Tauchausrüstung. wir haben tatsächlich Glück und haben einen sonnigen Vormittag so dass wir alles trocken in unserer Tauchtaschen verpacken können. Es ist gerade mal 11 und wir haben schon so gut wir alles verpackt. Perfekt, so können wir den Rest des Tages noch mit lesen und sonnen verbringen.

Mittags wollen wir uns im Restaurant nebenan einen leckeren Mangoshake gönnen, aber das Restaurant hat leider geschlossen. So bleibt es bei einer Cola Light im SBSR und einer Kleinigkeit zu essen.

Den Rest des Tages gammeln wir noch etwas rum, zahlen unsere nicht unerhebliche Rechnung und stempeln unsere Logbücher. Beim lesen kommt es noch zu einem kleinen Highlight denn irgendwie schein das Bett auf einmal zu schwingen. Da ich nichts getrunken habe bleibt eigentlich nur eine Lösung: Wir hatten ein kleines Erdbeben. Nichts dolles aber wir konnten deutlich spüren dass die Erde sich bewegt hatte. Bleibt zu hoffen dass nicht wieder irgendwo was Schlimmes passiert ist, im vorletzten Urlaub haben wir den Tsunami vor Japan mitbekommen.

Nun haben wir alles gepackt, überlegen wo wir heute Abend essen und werden uns danach noch etwas hinlegen denn um 1:00 müssen wir wieder raus um unsere 28-stündige Heimreise anzutreten.


17.03.2012

Um 1:00 Uhr klingelt uns der Wecker aus dem Bett. Viel geschlafen haben wir zwar nicht, aber wir sind einigermaßen wach. Schnell noch die restlichen Sachen in den Koffer, selbige nach vorne wo uns auch schon Annalin erwartet. Auch unser Taxi ist schon da und wir können unser Gepäck verstauen. Da es ja mitten in der Nacht ist erwarten wir nicht viel Verkehr, uns so kommen wir auch recht gut voran. Die Augen fallen zwar ein paar Mal zu, aber schlafen können wir doch nicht so richtig da wir in den Kurven ein wenig durchgeschüttelt werden.

Wir sind schon um 4:15 Uhr am Flughafen, der aber noch nicht geöffnet hat. Immerhin haben wir die erste Etappe geschafft. Eine viertel Stunde später können wir aber schon rein und auch gleich einchecken. Unsere Mitbringsel wiegen doch mehr als erwartet. Wir sind 2,5 kg über den erlaubten 60 kg und dürfen satte 300 Peso für die zusätzlichen Pfunde zahlen. Das verkraften wir gerade noch so wie auch die 30 Peso Flughafengebühr die an dem Domestic Terminal üblich sind. Die Wartehalle ist nicht gerade die schönste, unser Flieger hat gute 40 Minuten Verspätung aber auch das sind wir ja schon gewohnt. Da wir gute 4 Stunden Zeit in Manila haben ist das auch nicht weiter schlimm.

Der Flug dauert nur etwas über eine Stunde, unser Gepäck ist auch vollständig da, also machen wir uns auf die Suche nach dem Shuttle Bus. Aus dem Terminal raus, über die erste Strasse hinweg und dann rechts, schon stehen wir an der Haltestelle. Der Bus ist übrigens nicht umsonst, 20 Peso kostet die Fahrt pro Person. Leider ist der schon wartende Bus zu voll und wir dürfen mit unserem Gepäck nicht mehr mit. Der nächste soll aber in 5 Minuten kommen also warten wir. 5 ägyptischen Minuten später kommt er auch schon. Das Gerangel um Abstellplätze für das Gepäck und Sitzplätze geht los aber alle kommen mit und auch Gepäckstücke bleiben nicht zurück. Wir fahren erst Terminal 2 und gleich im Anschluss Terminal 1 an. Einchecken geht problemlos da wir unsere Sitzplätze ja schon per Internet reserviert hatten und die Bordkarten schon ausgedruckt am Schalter hinterlegt hatten.

Wir zahlen unsere 550 Peso Flughafensteuer, international ist es halt etwas teurer, essen eine Kleinigkeit, warten und steigen schließlich in unsere Maschine ein. Eine 777-200, die letzte Reihe mit nur zwei Sitzen ist unsere, und heben dann Richtung Amsterdam ab. 13 Stunden und 45 Minuten liegen nun vor uns. Dank vieler Filme und Musik bekommen wir die Zeit dennoch einigermaßen schnell um. Das Essen war übrigens dieses mal ungenießbar. Ich esse zwar so ziemlich alles, aber was KLM da aufgetischt hatte war das Schlimmste was ich jemals in einem Flugzeug vorgesetzt bekommen habe.

In Amsterdam haben wir nicht so viel Zeit. Wir kommen zwar pünktlich an, allerdings an Terminal F und wir müssen zu B, also so etwa durch den kompletten Flughafen durch. Unser Flug nach Bremen ist fast pünktlich am Start, überpünktlich in Bremen und so beenden wir ziemlich geschafft einen sehr schönen Urlaub.