Auf der Boot 2002 erfuhren wir vom einem neuen Hotel, ganz im Süden Ägyptens. Bei Orca im Programm, versuchten wir zunächst Infos über die Newsgroup d.r.s.t zu bekommen.
Eine Menge Antworten rieten uns aber ab, da das Hotel noch nicht fertig sein sollte und gem. ägyptischen Fleisses wohl auch noch länger als Baustelle existieren sollte.
Fast hatten wir uns schon anders entschieden, da traf eine Mail von Ursula Wolff, der Hotelmanagerin des Lahami Bay, ein. Was sie mir dann mitteilte, hörte sich allerdings doch etwas anders an.
Das Hotel sollte erst zur Hälfte fertig sein, auch gäbe er nur ein Restaurant, aber das Hotel sei in jedem Falle ab Anfang Juni betriebsbereit. Es begann ein sehr liebenswerter Mailverkehr zwischen Ursula und uns, und so beschlossen wir, doch ins Lahami Bay Anfang Oktober zu fliegen.
Über Reiseveranstalter ging das jedoch nicht, da Orca einen Rückzieher gemacht hatte und Manta Reisen aus der Schweiz eine Nummer zu teuer war. So verlief die Hotelbuchung per Mail mit Ursula, Flüge über Opodo und Anfang Oktober traten wir unsere Reise zum Hamburger Flughafen an.
Einchecken war ja nichts Neues, aber was man in Hamburg veranstaltete, grenzte schon fast an Schikane. Unsere Tauchtaschen waren auf einal Sperrgepäck. Auf den Hinweis, daß wir die Taschen bislang immer normal aufgegeben hatten, und am Nachbarschalter eben diese Taschen gerade mit Aufklebern versehen wurden, schiss die Abfertigungstussi erstmal ihren Kollegen zusammen und schickte uns dann zum Sperrgepäckschalter. Die Gruppe nebenan übrigens auch (sie waren irgendwie sauer auf uns). Am Sperrgepäck angekommen fragte uns der dortige Herr erstmal, was wir denn bei ihm wollen. Die Taschen seien schließlich kein Sperrgepäck und müssten normal aufgegeben werden!
Letztendlich ersparte er uns aber, uns nochmals in die Schlange einzureihen und versah unser Gepäck mit Aufklebern nach Marsa Alam.
In Ägypten angekommen erwartete uns ein Bus des Hotels und brachte gen Süden zum Lahami Bay. Ca. 2 Stunden dauerte die Fahrt, Häuser wurden immer weniger, bis nur noch Sand neben der Straße lag.
Endlich angekommen trafen wir dann zum ersten Mal Ursula und nach einem kurzen Begrüßungscocktail wurden wir zu unseren Zimmern begleitet. Das erste Aha-Erlebnis, denn die Zimmer waren äußerst großzügig. Natürlich alles nagelneu, super sauber, viel Stauraum, Balkon mit Meerblick, Safe, Fernseher und Minibar.
Lange verweilten wir nicht, wir machten uns kurz frisch und gingen dann zum Essen. Es hatte zu der Zeit erst ein Restaurant offen, gegessen wurde draussen, das Buffet war in einem Raum, der über Brücken über den Pool erreichbar war, aufgebaut. Eine reichhaltige Auswahl an Salaten, Fleisch, Fisch, Geflügel, Beilagen und Desserts sorgte für unser Wohl.
Da das Hotel ja noch nicht so lange auf war, und die erste Hälfte des Hotels zu ca. 70% belegt war, war im Hotel nicht sonderlich viel los. So ging alles sehr zügig, man brauchte, ausser an der Nudeltheke, nirgendwo anstehen.
Ziemlich geschafft schauten wir uns noch die Tauchbasis an, checkten kurz ein und machten dann noch einen Rundgang durch die Anlage. Wie erwähnt war das Hotel erst halb fertig, hohe Strohzäune schotteten die Baustelle aber vom Rest ab und so bekam man von Bauarbeiten nichts mit. Die Anlage selbst ist wunderschön angelegt. Mittlerweile dürfte sie noch einiges grüner sein, als sie es im Oktober 2002 schon war.
Der Strand sah auf Bilder etwas ungeordnet aus, real erkannten wir dann, daß die Dünen bis auf zwei Strandabschnitte natürlich geblieben sind. Da das Hotel aber etwas höhergelegt ist, hat man immer ungestörte Aussicht auf das Meer.
An den Stränden gab es eine kleine Hütte an denen Handtücher und Getränke gibt. Zu unsere Freude gab es Holzliegen mit Auflagen statt der üblichen Plastikteile. Sonnenschirme aus Palmblättern spendeten Schatten. Da die meisten eh tauchen waren, hatten wir den Strand auch meist für uns alleine.
Fazit: Das Hotel traf voll unsere Erwartungen. In der Abgeschiedenheit des Südens waren Tauchen und Entspannung angesagt. Neben dem ausgezeichneten Hotel waren es vor allem die Riffe, die uns hier begeistert haben.
Absolut empfehlenswert!