Indonesien 2014, Prince John Dive Resort

Auf der diesjährigen Boot hatten wir bereits Alex, der das Resort seit über 3 Jahren führt, kennen gelernt und uns sehr spontan entschieden.

So sind wir dieses Jahr vom 05.04. bis zum 20.04. im Prince John Dive Resort in Donggala gestrandet.

Die Anreise über Singapore, Balikpapan und Palu ist zwar recht nerv tötend aber es gibt wenig Alternativen.

Der Flug über Frankfurt nach Singapore und weiter nach Balikpapan ist noch nicht weiter schlimm. Dort steht aber erstmal eine größere Pause an bis es weiter nach Palu geht.

Wir hatten, um die 10 Stunden zu überbrücken, ein Hotel direkt am Flughafen. Dort konnten wir ein paar Stunden schlafen und uns frisch machen. Die Preise sind recht moderat, für 6 Stunden zahlt man 450.000 IDR.

Einchecken in Balikpapan nach Palu ist dann wieder recht abenteuerlich. Wir sind mit der Lion Air weitergeflogen und dort gibt es nur 15 kg Freigepäck. Auf Zusatzkosten waren wir also schon gefasst, allerdings geht das ausschließlich in bar und Indoneischen Rupien. Da man die nicht unbedingt sofort parat hat und es auch keine Wechselstube gab, war das ein kleineres Problem. Das ganze ist auch schwer kommunizierbar denn aus irgendeinem Grund sprach an diesem internationalem Flughafen keiner englisch. Letztlich fanden wir dann mit Hilfe eines Mitarbeiters des Flughafens, der wenigstens etwas Englisch sprach, die ATMs, die natürlich keine Maestro Karten wollen. Also Kreditkarte, und das nur mit Pin.

Unser Gepäck war pro Koffer etwa 10 kg zuviel und das kostete je 70.000. Dazu kommen nochmals 75.000 Flughafensteuer, es empfiehlt sich also gleich etwas mehr zu ziehen.

Das unser Flug dann noch eine Stunde Verspätung hatte und uns natürlich niemand in einer verständlichen Sprache Auskunft geben konnte ist sicher auch nicht mehr erwähnenswert.

Wir kamen also erst um 23 Uhr in Palu an, wurden aber im Empfang genommen, bekamen gekühlte Getränke und wurden ins Resort gefahren. Die Fahrt dauerte eine gute Stunde und wir erreichten um kurz nach 00:00 Uhr nach mittlerweile 37 Stunden unser Ziel.

Obwohl es doch schon recht spät war, gab es noch Sandwiches und was zu trinken. So fühlten wir uns gleich willkommen und gut aufgehoben.

Die Anlage besteht aus verschiedenen Bungalows, insgesamt 15, die etwas erhöht in einer Reihe mit Blick auf die Bucht auf Stelzen sind.

Kategorien sind:

Wir hatten einen Relaxbungalow, leider den letzten der Reihe so dass unser Weg zum Restaurant und Tauchbasis schon recht lang war. Wir verbuchten das aber als Fitnessprogramm und mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Wer also im Urlaub lange Wege scheut, sollte sich vielleicht vorab schon um eine möglichst niedrige Bungalownummer bemühen.

Neben einem Bett gab es einen kleinen Nachtisch, ein Regal und etwas Ablagemöglichkeit für Klamotten. Im Grunde ausreichend, ein Tisch wäre noch ganz schön gewesen.

Das Bad ist komplett neu renoviert. Ein Waschtisch mit Ablagemöglichkeit, Toilette und ein Dusche, die aber leider nur kaltes Wasser hat.

Vor dem Bungalow gibt es dann aber eine schöne Terrasse mit Blick auf die Bucht. Hier gib es noch Stühle, eine Couch und einen Tisch um den Tag ausklingen zu lassen. Insgesamt also einfach, aber auch ausreichend.

Der Bungalow wird täglich gereinigt, Bettwäsche und Handtücher werden mehrmals gewechselt. Von der Seite gibt es also nichts zu bemängeln.

Einen Comfortbungalow haben wir uns noch angeschaut. Dieser wirkt durch die Weiß gestrichenen Wände im Gegensatz zu den dunklen Holzbungalows etwas freundlicher, hatte einen Deckenventilator und eine etwas größere Terrasse. In diesem gab es dann auch noch einen Tisch mit Stuhl, das Bad war identisch.

Wir hatten Halbpension, sprich Frühstück und Abendessen gebucht was wohl auch die einzige Option ist.

Zum Frühstück gab es immer frisches Brot (Dunkel mit Haselnüssen und Helles mit Mohn), Toast, Butter, Marmelade, Erdnussbutter, indonesische Nutella (sehr lecker), Geflügelwurst, Butter, Kaffee, Tee, frischen O-Saft, verschiedene Cerealien, Milch und Obst. Eine Zusatzkarte mit verschiedenen Eiergerichten, Reis und Nudeln und anderen Sachen war auch noch im Preis mit drin. Für hiesige Verhältnisse war das schon eine sehr umfangreiche Auswahl und durchweg auch sehr lecker.

Mittags gab es eine kleine Karte mit verschiedenen indonesischen und internationalen Gerichten. Gerade die indonesischen waren hier äußerst lecker und zwischen 70.000 und 110.00 IDR auch nicht zu teuer. Es soll wohl noch eine Möglichkeit geben in Donggala zu essen aber dazu bestand keine Notwendigkeit.

Um sich richtig heimisch zu fühlen, gibt es hier auch nachmittags noch Kaffee und Kuchen. Besonders die Donuts (immer Dienstags) müssen hier noch erwähnt werden, die direkt aus Donggala noch warm serviert wurden.

Das Abendessen war als indonesisches Buffet ausgebaut. Es gab immer eine Suppe, verschiedene Speisen und als Nachtisch Obst. Alles sehr lecker und abwechslungsreich so dass hier keine Langeweile aufkommt. Donnerstags gab es BBQ am Strand. Garnelen, mal Thun und mal Blue Marlin. Einfach super, auch wenn die Sitzmöglichkeiten zum Essen nicht ganz so bequem waren.

Als Abwechslung bietet sich noch ein Candlelight Dinner an. Hier kocht der Chef mehrere Gänge selbst und allein die Präsentation macht das Dinner schon zu einem Erlebnis. Das sollte man sich auf gar keinem Fall entgehen lassen denn eine solches Essen erwartet man hier in der Form eher nicht.

Der Strand vor dem Resort ist öffentlich, ist aber durch eine kleine Mauer abgetrennt. Recht großzügige Sonnenschirme mit vernünftigen Liegen stehen auf der Anlage. Wenn das Resort voll ist, sind die etwas knapp bemessen, aber es werden in nächster Zeit wohl noch mehr dazu kommen.

Dazu kommen noch einige Sitzgelegenheiten und die Bar, die neben Bintang auch noch den ein oder anderen Cocktail bietet.


Neben dem Tauchbetrieb, der sicher der Hauptgrund der Buchung ist, kann man noch mehrere Ausflüge machen. Dazu waren wir aber zu faul, können dazu also nichts sagen.


Die Abreise hatte sich bei uns leider verschoben da Lion Air den eigentlichen Flug auf 06:05 Uhr morgens vorverlegt hatte. Ursprünglich war hier 10:20 Uhr angesagt, wir hätten also eigentlich ausschlafen können.

So war die Taxifahrt dann aber erheblich schneller, denn morgens um 04:00 Uhr ist so gut wie nichts auf den Strassen los.

Unser Gepäck kostete im übrigen nun 91.000 obwohl leichter, Flughafensteuer dafür nur 15.000 in Palu.

Da wir nun wieder knapp 10 Stunden Aufenthalt in Balikpapan hatten, haben wir uns wieder das Zimmer gegönnt. Einchecken in Balikpapan ging dieses mal deutlich schneller da wir bei Silk Air unseren Checkin hatten und die sprechen Englisch. Ausserdem brauchten wir hier nur die Flughafensteuer zahlen, da aber mit 200.000 dann doch etwas größer ausfällt.

Insgesamt dauerte unsere Rückreise übrigens 38 Stunden. Da hat es der Pauschalurlauber in der Türkei dann doch deutlich angenehmer.


Fazit:

Ein kleines aber feines Resort. Nichts für den, der Luxus aber eine entspannte Zeit auf Sulawesi sucht. Das Essen war sehr gut, die Bungalows ausreichend, und eine überaus nette Resort Leitung. Das wirklich störende ist hier die sehr lange Anreise, die aber nun mal in diese Gegend nicht viel anderes machbar ist.