Ecuador Galapagos 2019

Unser Traum wurde endlich wahr und wir haben die Galapagos Inseln besucht. Da Wolf und Darwin ja nicht anders erreichbar sind, mussten wir natürlich eine Safari buchen. Zur Auswahl standen einige Schiffe, letztendlich ist unsere Wahl auf die Humboldt Explorer gefallen. Günstiger wäre hier noch ein kleineres Schiff gewesen, aber bei über 200 km auf dem offenen Pazifik war die Größe des Schiffes dann doch der ausschlaggebende Faktor.

Wir wurden am Montag den 04.03.2019 von Xavier, einem der beiden Guides, am Flughafen in San Cristobal abgeholt. Alles wirkte zwar etwas unorganisiert, aber nach etwas Warterei ging es dann schon in ein paar Minuten zum Hafen. Um das Gepäck wurde sich hier schon gekümmert, leider verzögerte sich auch hier die Abfahrt mit den Zodiacs so dass; wir bei strömendem Regen in den Booten ausharrten und versuchten, unserer Handgepäck irgendwie trocken zu halten. Dann war der erste Schauer auch schon vorbei und es ging zum Schiff. Ein paar Leute waren schon da, die Abfahrt sollte sich aber noch eine ganze Zeit verzögern, da sich der Flieger von anderen Gästen um einige Zeit verspäten würde. Nun ja, die ersten Tauchgänge am heutigen Tag fielen damit schon mal aus, aber so konnten wir die Fahrt etwas gemütlicher angehen.

Wir bekamen dann unsere Kabinen und hatten das Glück eine auf dem Mitteldeck zu bekommen. Recht geräumig, Dusche und WC, Betten als Doppelbett zusammen geschoben und eine Fensterreihe mit Blick aus Meer. So kann man es sicher eine Woche auf dem Schiff aushalten.

Ein kurzes Boots-/Tauchbriefing später waren wir eingewiesen und für die Fahrt vorbereitet, wir bekamen unseren Platz auf dem Tauchdeck und konnten unsere Ausrüstung vorbereiten. Ein großer Kameratisch auf dem Tauchdeck ließ ebenfalls keine Wünsche offen. Lademöglichkeiten gab es in der Kabine, US Adapter und eine Steckdosenleiste sind hier sinnvoll.

Da wir unsere Ausrüstungen mitgebracht haben, brauchten wir nichts leihen. Es besteht aber die Möglichkeit, auf Leihmaterial zurück zu greifen.

Als dann endlich alle eingetroffen waren, waren wir eine bunte Truppe: Barbara und Joao aus Brasilien, Jim und Karla aus Ottawa, Gene, Phil und Bob aus Chicago, Sebastian und Cora aus Florida, aber eigentlich aus Regensburg, Severin aus Bern, Huan aus Korea, zwei Taucher aus England, Ryan aus Kona und wir beide.


Das Schiff:

Es gibt 8 Kabinen, zwei auf dem Mitteldeck, 6 auf dem Unterdeck. Das Oberdeck ist komplett aus Sonnendeck ausgelegt. Kühlschrank, Yakuzzi, Liegen, Sitzmöglichkeiten also alles was man zur Erholung so braucht. Ein Gemeinschaftsraum mit Sitzecke und zwei Eßtischen und natürlich das Tauchdeck ist auf dem Mittleren Deck zu finden. Alles nicht super luxuriös, aber alles ist sauber, intakt und dient dem Wohlfühlen für eine Tauchsafari.


Essen:

Es gibt drei Hauptmahlzeiten, Frühstück, Mittag und Abendessen. Diese sind jeweils in Buffetform angeboten. Vielfältige Küche, alles frisch und sehr gut zubereitet. Auf Extrawünsche wird eingegangen und es ist immer mehr als genug vorhanden. Getränke sind alle mit im Preis, so dass man hier gar nicht Gefahr läuft zu wenig zu trinken und auch die Dekobierchen sind gesichert. Vor dem ersten Tauchgang steht Toast mit Butter und Marmelade bereit, so dass man nicht mit leerem und knurrenden Magen ins Wasser springt. Nach den Tauchgängen ist Obst oder Gebäck vorhanden, so dass man den salzigen Geschmack auch gleich wieder los wird. Alles in allem also alles sehr gut.


Route:

Unsere Route führte uns von San Cristobal zunächst nach Baltra. Hier gab es die ersten Tauchgänge zum eingewöhnen.

Am Nachmittag dann ein Landbesuch auf North Seymour. Hier gab es Boobies, Seelöwen und Fregattvögel zu bestaunen.

Dann ging es weiter nach Wolf Island. Hier hatten wir auch die meisten Tauchgänge, ein kurzer Abstecher nach Darwin musste natürlich auch sein. Da wir den Tauchgang dort jedoch nicht so spannend fanden, ging es mit Mehrheitsentscheidung zurück nach Wolf.

Zurück ging es dann am Samstag Nachmittag nach Cousins Rock den wir dann Sonntag morgens erreichten. Da wir ordentlich Gegenströmung hatten war es nicht klar, ob wir erst frühstücken und dann tauchen oder zwischen den Tauchgängen frühstücken würden. Wir waren aber spät dran und hatten so zunächst etwas zu essen. Hier hatten wir dann also die letzten beiden Tauchgänge und dann ging es nach Santa Cruz.

Hier war der letzte Station erreicht. Nach einem Besuch der Rancho El Manzanillo, einer Aufzuchtstation der Riesenschildkröten, ging es nach Puerto Ayora. Hier war dann das letzte gemeinsame Abendessen in einem Restaurant.

Da wir noch weitere Nächte in Puerto Ayora verbringen wollten, blieben wir hier und sparten uns die Hin- und Rückfahrt von San Cristobal.


Tauchen:

Tja, was soll man hier schreiben? Organisation des Tauchens ist top. 16 Tauchen wurden in zwei Gruppen eingeteilt die dann ihr jeweiliges Zodiac zum erreichen der Tauchplätze bekommen. Es wird 3-4 mal täglich getaucht.

Nitrox kostet extra, macht aber wegen der langen Grundzeiten und der großen Entfernung zur nächsten Dekokammer absolut Sinn.

Nach einem kurzen Briefing rödelt man sich an, geht dann gemeinsam mit der Gruppe auf sein Zodiac und fährt zum Tauchplatz. Das sind immer nur ein paar Minuten, dann geht es mit Rolle rückwärts ins Wasser, und hinterher nach Abgabe von Blei, Jacket und Flossen übe reine Leiter zurück ins Boot. Alles sehr komfortabel und die Crew ist immer da um zu helfen.

Zurück bei der Humboldt Explorer geht man nur zurück an seinen Platz, die Crew bringt das Jacket zum Platz. Dort wird auch dann Luft aufgefüllt, nur das Blei holt man sich selbst.

Die Flossen bleiben während der gesamten Zeit auf dem Zodiac, liegen aber sicher verstaut vorne in einem Fach.

Die Tauchplätze selbst sind eigentlich nicht sehr schön. Wer Korallen erwartet wird hier sehr enttäuscht aus dem Wasser gehen. Aber deswegen sind wir ja auch nicht hier. Wir wollen Hammerhaie sehen und genau das bekommen wir auch. 14 Tauchgänge haben wir bei Wolf und Darwin gemacht und wir haben hunderte gehabt.

Teilweise hunderte pro Tauchgang. Die Tauchgänge selbst sind hier auch recht einfach, Abtauchen, einen Platz suchen und warten. Die Haie kommen automatisch oder sind schon da. Je ruhiger man bleibt, umso näher kommen sie vorbei. Bis auf Armlänge kommen sie recht neugierig an einen ran, einfach wunderschön, aufregend und faszinierend zugleich.

Saftey Stop war meist im Blauwasser, auch hier kamen dann sehr oft noch Schildkröten, Makrelen, Thunfische oder auch Hammerhaie vorbei.

Ist man aus dem Wasser, möchte man am liebsten auch gleich wieder rein.

Die beiden Gruppen wechseln sich nach jedem Tauchgang ab, wer zuerst ins Wasser darf und auch der Guide wechselt jeden Tag. So kann sich niemand beschweren und das ist eine sehr faire Regelung.

Bei den Tauchplätzen Wolf und Darwin bekommen wir extra Ausrüstung. Eine weitere Boje, ein GPS und ein Dive Alert von Scubapro. Sollten wir also mal abdriften, werden wir damit auch hoffentlich auch wieder gefunden. Ein Extrapunkt also hier für die Sicherheit, die wirklich groß geschrieben wird.


Fazit:

Sicher nicht das günstigste was man so als Taucher machen kann, aber Preis/Leistung waren hier spitze. Sollten wir Galapagos nochmals machen, ist die Humboldt sicher wieder erste Wahl. Es wird auf Sicherheit gesetzt, Crew ist spitze und sehr hilfsbereit, das Essen ist toll und der Betrieb auf dem Schiff ist super organisiert.