Philippinen 2004, Mindoro - Garden of Eden

Nach unserer letztjährigen Reise in den Südostasiatischen Raum, standen zwei Reiseziele in der engeren Auswahl. Thailand und die Philippinen. Letztendlich fiel dann die Entscheidung zugunsten der Philippinen, da ich zum einen ein günstiges Angebot im Internet gefunden hatte und mir zum anderen die Abwicklung am Telefon sehr zusagte. Eine Entscheidung, die wir nicht bereuen sollten.

Einzig die Dauer der Anreise strapazierte unsere Geduld bis zum Rande des Erträglichen.

Fahrt zum Hamburger Flughafen war problemlos, Einchecken eine Katastrophe. Unser Video- und Kameraequipment wurde auf das Sorgfältigste überprüft. Ein Sprengstoffwischtest scheint mittlerweile zum Programm zu gehören. Bei der Tauchlampe gab es dann die ersten Irritationen: Handgepäck oder Aufgeben, das war auf einmal die Frage. Trotz der Anmeldung bei Cathay Pacific wollte der Mann am Check-In, daß die Lampe aufgegeben wird, erst eine Mitarbeiterin des Flughafens (selbst Taucherin) konnte ihn davon überzeugen, daß sie ins Handgepäck gehört.

Dann Flug nach London-Heathrow, wo wir uns knapp 7 Stunden um die Ohren hauen konnten. Zum Glück gibt es dort einen netten Pub mit Guinness und Snacks, so daß die Zeit doch relativ schnell umging.

Weiter ging es nach Hongkong und von dort nach zwei Stunden Aufenthalt nach Manila. Dort angekommen wurden wir von unserem Busfahrer, Spitzname Michael Schuhmacher, empfangen. So fuhr er dann auch und wir waren 3 Stunden später sehr froh, den Strand von Batangas erreicht zu haben. Eine Fähre brachte uns dann rüber nach Mindoro, wo wir 90 Munuten später direkt vor der Hotelanlage Garden of Eden anlegten.

Der Empfang war sehr freundlich, eigentlich schon familiär zu nennen. Ingo, einer der Hotelmanager und Petra, die Leiterin der Tauchbasis empfingen uns, als ob wir schon Jahre dort Urlaub verbringen. Mittlerweile war es schon Mitternacht und wir hatten insgesamt 32 Stunden Fahren, Warten und Fliegen hinter uns.

Extra für uns blieb die Küche geöffnet, so daß wir noch etwas zu uns nehmen konnten. Nach einer Einweisung in die Anlage und eine kurze Führung durch die Tauchbasis, konnten wir dann endlich in unseren Bungalow und uns wohlverdient in unsere Betten begeben.

Eigentlich sollten wir zwei Bungalows bekommen, allerdings war die Anlage ziemlich ausgebucht und so hatten wir vorher zugestimmt, einen großen Bungalow mit zwei getrennten Schlafräumen zu nehmen. Das stellte sich im Nachhinein als echter Glückstreffer heraus, da dieser Bungalow sehr geräumig war und noch dazu die kürzesten Wege zu Tauchbasis, Restaurant und Pool hatte.

Ausreichend Stauraum für unserer Massengepäck war ebenfalls vorhanden, und wen es nicht stört, das Bad mit vier anderen zu teilen, der ist hier wirklich bestens aufgehoben.

Den nächsten Tag nutzen wir mit dem Anmelden an der Tauchbasis, Erkunden der Anlage und natürlich relaxen von der doch sehr anstrengenden Anreise. Die Anlage ist recht schmal, dafür aber sehr langgezogen. Im hinteren Teil liegen am Hang die Bungalows mit Klimaanlage. Diese sind über Treppen erreichbar und die sind recht steil. Im mittleren Teil trennt der Durchgangsweg zwei Bungalowreihen. Alle Bungalows sind landestypisch aus Bambus oder damit verkleidet. Die Bezeichnung Garden of Eden trifft das Wohlfühlen und Aussehen der Anlage sehr gut, denn wo man nur hinschaut ist alles bepflanzt. Orchideen, Palmen und sonstiges Grünzeugs, was ich nicht kenne, durchwächst die komplette Anlage. Einfach zum Wohlfühlen schön.

Der vordere Teil besteht aus Pool, Tauchbasis, Rezeption, Tiergehegen und dem Restaurant. Auch hier stört nichts das paradiesiche Bild.

Neben einige Freigehegen mit Waranen, Echsen und Papageien gibt es noch Terrarien mit Echsen und ein Aquarium. Alles sehr schön in das Gesamtbild integriert.

Das Restaurant kannten wir ja schon vom Anreiseabend, es war aber so gut und reichhaltig in der Auswahl, daß wir kein einziges Mal auswärts Essen waren. Es gibt zwar eine Menge Restaurants in Sabang, aber wie gesagt, das Essen war reichhaltig, lecker und billig. Einzig die Currywurst und das Wiener Schnitzel störten mich ein wenig, aber hier hat sich der deutsche Geschmack leider durchgesetzt.

Wer auf einheimische Getränke steht, kann dies im Restaurant geniessen. Zahlreiche Cocktails, liebevoll gemacht und dekoriert gibt es dort. Ich denke mal, der Namen Cocktail Divers der Tauchbasis hat hier den engeren Zusammenhang.

Der Pool sieht übrigens etwas größer aus, als er wirklich ist. Es reicht aber, um ein paar Runden zu drehen und er ist sehr sauber.