Philippinen 2006, Malapascua - Sunsplash Resort

08. April 2006

Mehr oder weniger pünktlich starten wir unsere Reise um 20 vor 7 in Achim. Zunächst geht es mit dem Auto nach Frankfurt, da wir leider keinen guten Anschlussflug von Bremen bekommen haben. Nun ja, Wetter und Verkehr sind mit uns und so sind wir knapp 5 Stunden später am Check-In im Frankfurter Flughafen. Es dauert zwar etwas, aber alles läuft rund und nach einem letzten Mittagessen in Deutschland steigen wir in unsere Maschine zum ersten Flug nach Hongkong. Mittlerweile hat es auch noch zu schneien begonnen, so daß unserer Flieger erstmal enteist werden muß. Wir starten also erst gut eine Stunde verspätet. Flug ist ok, auch wenn wir kaum zum schlafen kommen. Trotz Verspätung von 1 Stunde sind wir aber nur 8 Minuten zu spät in Hongkong. Und ich habe einen neuen Geschwindigkeitsrekord: 1076 km/h!


09. April 2006

Wir haben 45 min. Zeit um in unsere Maschinen nach Cebu zu kommen und das Gate ist natürlich das letzte im Terminal. Also keine Zeit zum Rauchen und es ist schon Bording als wir endlich am Gate angekommen. 2 Stunden und 20 Minuten später landen wir in Cebu. Einreise ist sehr schnell, aber unser Gepäck scheint nicht mitgekommen zu sein. Jedenfalls warten wir eine ganze Stunde am Band und als letztes kommt dann tatsächlich unser komplettes Gepäck. Vor dem Flughafen werden wir schon erwartet und lassen unsere Gepäckwagen zum Auto, das uns an die Nordspitze bringen wird, schieben. Wir wollen noch Zigaretten kaufen und werden nach Cebu City gebracht. In einer Wechselstube noch schnell etwas Geld getauscht, im Supermarkt ein paar Stangen Zigaretten gekauft und um 2 Uhr geht es dann endlich los. Kurz nach 5 sind wir dann in Hafen, von hieraus geht die Fähre nach Malapascua. Etwas warten müssen wir noch, dann geht es auf die Fähre und gegen halb 7 erreichen wir endlich die Insel. Über den weißen Strand durch ein paar Palmen und wir stehen im Sunsplash Resort, unsere Heimat für die nächsten 15 Tage. Matthias, der Besitzer, erwartet uns schon sehnsüchtig, denn durch die Wartezeit auf unser Gepäck, und unseren kurzen Einkaufsbummel in Cebu, sind wir 2 Stunden später im Resort eingetroffen. Aber nun sind wir endlich da, bekommen unsere Zimmer und gönnen uns erstmal eine Dusche. Der erste Schock: die Duschen sind kalt, das hatten wir vorher vergessen zu fragen. Egal, denn es ist schließlich schön warm hier und irgendwie ist es auch sehr erfrischend. Beim Begrüßungscocktail erzählt uns Matthias erstmal was wo zu finden ist und anschließend gibt es endlich was vernünftiges zu essen. Eine sehr umfangreiche Karte macht die erste Auswahl nicht einfach, aber es ist, wie philippinsch üblich, alles sehr billig. Zudem lecker, wie sich nach dem Essen rausstellt. Ziemlich müde und geschafft geht es dann unter die Moskitonetze zum wohlverdienten Schlaf.


10. April 2006

So richtig viel Schlaf haben wir dann doch nicht bekommen, da erstens das wohl größte Hobby der Philippiner Hahnkämpfe sind und die Mistviecher 24 Stunden am Tag krähen und zweitens wollten wir auf die Klimaanlage verzichten um uns nix wegzuholen. Also war es recht heiß im Zimmer und die Zeitumstellung von 7 Stunden tat ihr übriges. So ging es dann erstmal zum Frühstück. Ein bisschen Auswahl war da, später würden wir noch erfahren, dass wir alles bis zum teuersten Frühstück der Karte nehmen konnten. Frisch gestärkt geht es erstmal zur Tauchbasis zum Einchecken. Auch das ist recht schnell erledigt, denn wir haben schon vorab Pakete gebucht. Die Sachen wollen wir später holen und Matthias entführt uns erstmal auf die Floating Bar. Ziemlich verhängnisvoll, denn aus ein paar Rum Cola werden ein paar mehr und so erleben wir einen, leider wolkenverhangenen, Sonnenuntergang auf der Schwimmenden Bar. Weiter geht es an der Sunsplash Bar und so wird der Abend länger und feuchter als geplant.


11. April 2006

Die Nachwirkungen des gestrigen Tages sind leider da. An Tauchen ist heute nicht zu denken und so verbringen wir den Tag mit rumhängen, lesen, spielen und essen. Nachmittags schaffen wir noch unser Tauchgerödel zur Basis und schreiben uns für morgen für eine Tagesfahrt nach Gato ein. Mehr ist heute nicht passiert.


12. April 2006

Leider heißt es heute früh raus, denn um 9:30 Uhr geht unsere Banka nach Gato. Wir kommen 10 Minuten vor Abfahrt an und staunen nicht schlecht. Unsere Tauchboxen sind schon an Bord, Jackets schon an den Flaschen. Wir brauchen also nur noch aufs Boot zu steigen und die rund 50 Minuten Fahrt bis Gato zu genießen. Wir lernen unseren Guide, Martin, kennen, der auch die nächsten Tage mit uns tauchen wird. Devise hier ist," Dive first, briefing later" aber mit rund 2000 Tauchgängen rund um Malapascua kennt Martin jeden Platz mehr als gut. So haben wir 2 schöne Tauchgänge bei mäßiger Sicht. Dafür aber viel Kleintier, immerhin White Tips und sogar Harlekingarnelen. Alles in allem also ein gelungener Anfang. Es geht zurück, die Boxen werden vom Boot geholt und wir müssen nur noch die Anzüge weghängen. Service also allgemein beim Tauchbetrieb da. Wir tragen uns noch für den nächsten Tag ein, Early Morning um 5:30 Uhr, essen etwas und dann geht es ziemlich geschafft ins Bett


13. April 2006

Viel zu früh klingelt der Wecker. Um 20 nach 5 müssen wir an der Tauchbasis sein und so kommen wir noch halb schlafend auf unser Boot zum Shark Point. Gegen 6 Uhr sind wir im Wasser und tauchen runter zum Plateau. In gut 20 Meter Tiefe warten wir auf die Haie, bis unsere Nullzeit vorüber ist. Leider haben wir kein Glück, nur eine freischwimmende Muräne, zwei Buckeldrachenköpfe und ein gelber Anglerfisch begegnen uns auf dem Weg zum Ankerseil. Zurück im Resort wird gefrühstückt und dann geht es auch schon los zur nächsten Ausfahrt. Calangaman, eine nette kleine Insel mit Palmen und weißen Sandstrand, BBQ und 2 Tauchgänge stehen auf dem Programm. Alles im allen ein gelungener Trip, sowohl unter Wasser, mit recht guter Sicht, als auch über Wasser mit einem schmackhaften BBQ und einer wirklich schönen Insel. Auf dem Rückweg hatten wir dann noch rund 50 Delphine die fleißig neben unserem Boot ihre Sprünge zeigten. Echt klasse! Wir lassen den Tag mit ein paar Dekobierchen ausklingen und freuen uns auf den nächsten Tag.


14. April 2006

Heute morgen gibt es wieder etwas mehr Schlaf, denn unsere Tour zur Dona Marilyn startet erst um 9:30 Uhr. Eine Fähre, rund 90 m lang, die in einem Taifun sank. Ziemlich guter Seegang schüttelt uns 90 min ordentlich durch. Beim Abtauchen sehen wir nicht wirklich viel denn rund 5 Meter Sicht sind nicht gerade gute Sichtwerte. Auf 30 Meter und auf der Seite liegend lässt sich das Schiff zunächst gar nicht als solches erkennen. Ein White Tip liegt unter dem Kiel und erst beim Auftauchen über die Bordwand lassen sich Schiffsformen erkennen. Über und über bewachsen wäre es ein traumhaftes Wrack hätte man gute Sicht. So beschränkt sich die Suche auf Kleintier. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Tauchgang bei Gato, wo wir unsere ersten beiden Seekobras sehen. Ein langer Tauchtag und wir lassen den Abend nicht zu lange werden, denn morgen wollen wir wieder versuchen, den Fuchsschwanzhai vor die Linse zu bekommen.


15. April 2006

Wieder geht es sehr früh los und wir Tauchen auf das Plateau. Heute haben wir Glück und sehen einen riesigen Schwanz im trüben Wasser verschwinden. Ohne Zweifel ein Fuchsschwanzhai. Wenige Minuten später taucht aus dem Nichts ein weiterer, oder vielleicht der Gleiche, wenige Meter vor uns auf und zieht langsam vor uns vorbei. Geschätzte 3 Meter lang, davon die hälfte allein die Schwanzflosse. Ein wahnsinnig schönes Tier. Auf dem Weg zum Ankerseil sehen wir noch mal eine Schwanzflosse im Wasser verschwinden, also ein erfolgreicher Versuch. Nach dem Frühstück geht es nach Lapus Lapus, ein Tauchplatz im Norden von Malapascua und nur 5 Bootsminuten entfernt. Ein schöner Korallengarten und wieder eine Seekobra. Genug Zeit für ein Mittagessen und dann fahren wir zum Manta Point. Eigentlich das gleiche Plateau wie der Shark Point, nur eine andere Stelle. Und, kaum zu glauben und völlig unerwartet, schweben wirlich 2 riesige Mantas rund 20 Minuten vor und über uns ihre Kreise. Was für ein Tauchtag! Wir sind rechtzeitig zur Happy Hour im Sunsplash und feiern mit etlichen Cocktails erstmal unsere heutigen Sichtungen.


16. April 2006

Die beiden heutigen Tauchausfahrten gehen nach Chocolate Island und Bantigue. Highlights hier sind wieder eine Seekobra und Flügelroßfische. Leider mussten wir in Chocolate Island beim Tauchen Explosionen hören. Trotz Verbot wird also weiterhin mit Dynamit gefischt. Sonst gibt es nichts aufregendes Neues.


17. April 2006

Heute steht wieder ein langer Tag an. 3 Tauchgänge bei Gato, davon ein Nachttauchgang. Dafür geht es erst um 11 Uhr los, viel Zeit also, auszuschlafen und in Ruhe zu frühstücken. Der erste Tauchgang bringt nicht viel Neues, dafür beim zweiten gleich einen White Tip, eine Sepia, Seegrasfeifenfisch und eine Spanische Tänzerin. Auch der Nachttauchgang bringt viel Interessantes. Große Bärenkrebse, Schaukelfisch, Seekobra, vor der wir ein wenig Abstand nehmen müssen, denn ihr gefiel wohl unser Licht, eine spanische Tänzerin die mehr oder weniger freiwillig für uns getanzt hat. Und zum Abschluß noch einen kleinen Katzenhai, der aber leider zu schnell das Weite sucht. Ein anstrengender Tag, aber die Ausfahrt hat sich gelohnt.


18. April 2006

Heute machen wir wieder nur 2 kleinere Ausfahrten. In Lapus Lapus genießen wir den schönen Korallengarten und suchen den üblichen Kleinkram. Ein wirklich toller Tauchplatz. Den nächsten machen wir wieder in Bantique, denn Martin möchte für uns nach Seegrasseepferdchen suchen die er auch sehr häufig findet. Daneben gibt es auch noch unzählige kleinste Kreaturen, ein Makrotauchplatz, der es wirklich in sich hat. Nur wenige Millimeter groß finden sich hier Schnecken, Garnelen, Krebse und Dank der sehr moderaten Wassertiefe entscheidet nicht der Flaschendruck, sondern die Kälte, wann man das Wasser wieder verlassen muß. Das wird definitiv nicht das letzte Mal sein, dass wir hier getaucht sind. Wie üblich, essen wir im Sunsplash, aber da Matthias nun schon ein paar Tage mit Denghiefieber im Krankenhaus in Cebu liegt, lässt der Service sehr stark nach. Viele Sachen sind einfach nicht da und wir warten zum Teil über eine Stunde auf unser Essen. Wir entschliessen uns morgen im La Isla Bonita zu essen.


19. April 2006

Der erste Tauchgang heute führt uns wieder zu Chocolate Island. Neben einer Sebia, und einem riesigen Krebs fallen uns Millionen an kleinen Fischen auf die scheinbar vor sehr kurzer Zeit geschlüpft sein müssen. Egal wo man hinschaut, schwirren sie wie Mückenschwärme herum. Ein letztes Mal Bantigue, wieder über 80 Minuten im Wasser, und wieder unheimlich viel kleines Getier, so dass man mit der Maske wenige Zentimeter über den Sandgrund schweben muß um es zu finden. Dazu noch tolle Sichtweiten, die man hier aber eigentlich nicht gebracht hätte. Abends gehen wir dann ins La Isla Bonita, ca 1 Minute von unserem Resort entfernt. Als erstes fällt uns die sehr umfangreiche Karte mit mehr asiatischer Küche auf. Alles auch sehr lecker und wir reservieren gleich einen Tisch für morgen.

20. April 2006

Heute ist erstmal ausruhen angesagt. Wir wollen nur einen Dämmerungstauchgang am Lighthouse machen, um auch endlich die Mandarinfische zu sehen. Die Tauchbasis verspricht 100%ige Garantie, sollte man keine sehen, darf man den Tauchgang wiederholen. So hängen wir den Tag rum und spannen so richtig aus. Um 5 Uhr geht es dann zum Lighthouse und ab ins Wasser. Ca. 5 Minuten paddeln und schon sind wir am Blöcken, wo sich zahlreiche Mandarinfische tummeln. Recht groß sind sie und wir verbringen tatsächlich 40 Minuten an dem Block bis wir noch sehen, wir ein Pärchen zusammen aufsteigt und Eier und Sperma ins Wasser abgibt. Einfach ein tolles Schauspiel. Auf dem Rückweg hören wir bei 15 auf Seepferdchen zu zählen, sehen noch einiges an Krebsen und sonstigem was sich nur bei Dunkelheit aus den Löchern traut. Ein toller Tauchgang! Abends wieder Essen im La Isla Bonita und ab ins Bett.


21. April 2006

Unseren letzten Tauchtag wollen wir noch mal auf Calagaman verbringen. Uns gefällt einfach dieses Inselflair und natürlich die Tauchplätze. Einige Langnasenbüschelbarsche lassen sich blicken, die Pause auf der Insel dauert länger als geplant denn wir verquatschen uns mit Fabienne. Auch beim zweiten Tauchgang lassen wir uns noch richtig Zeit, tauchen aber dann doch nach 77 Minuten mit ordentlich Luft in der Flasche auf. Auf dem Rückweg gibt es diesmal leider keine Delphine aber man kann ja nicht alles haben.


22. April 2006

So, Tauchen haben wir hinter uns und wir wollen die restlichen Tage nur noch faul rumhängen. Schön ist erstmal, daß wir so richtig ausschlafen können. In aller Ruhe wird gefrühstückt und dann geht es zur Tauchbasis, auschecken. Völlig problemlos übrigens, zahlen können wir mit Kreditkarte. Viel kam ja auch nicht dazu. Ein paar längere Ausfahrten (Calangaman, Dona Marilyn) die mit je 3 US$ zu Buche schlagen und 2 zusätzliche Tauchgänge (je 20 US$) und die BBQs auf Calangaman. Dann heißt es, Tauchgerödel zurück zum Resort schleppen und zum Trocknen aufhängen. Mehr machen wir heute wirklich nicht, wir haben ja schließlich Urlaub.