Frankfurt, 03.09.2010
Vom Platzhirsch ging es direkt zu unserem Terminal. Kurz geschaut wo unsere Check In Schalter sind und dann kam der schnellste Check In den wir mit 4 aufzugebenden Koffern hatten. In knapp 2 Minuten hatten wir Boarding Cards für beide Flüge und unser Gepäck war mit Abschnitten versehen und verschwand. Keine Nachfrage wegen der 4 Kilo die wir zuviel hatten, die Plätze hatten wir vorab schon reserviert. So begann der Urlaub schon sehr entspannt. Nach einem kurzen Mittagessen gingen wir durch den Sicherheitsbereich. Hier dauerte es dann etwas länger, oder anders gesagt hielten unsere Bücher im Handgepäck den gesamten Verkehr auf. Die sehen auf dem Scanner nämlich wie Sprengstoff aus und in Verbindung mit den Tauchlampen war erstmal völlige Verwirrung angesagt. Das heißt dann für das nächste Mal: keine Bücher mehr im Handgepäck.
Boarding verlief mit der Malaysia sehr schnell. Hier werden immer drei Sitzreihen von hinten aufgerufen und so kommt es zu keinen Gangstehern in den vorderen Reihen. Sehr gut organisiert. 11 ? Stunden Flug bis Kuala Lumpur standen nun vor uns. Das Unterhaltungsprogramm war wie immer bei asiatischen Airlines hervorragend. 12 Deutschsprachige Filme standen zur Auswahl, also deutlich mehr als wir hätten schauen können. Das Essen war ganz ok, Getränke wurden oft gereicht, also auch in punkto Versorgung waren wir sehr zufrieden. So verging der Flug auch recht flott. Leider fiel die geplante Schlafzeit wegen dem guten Unterhaltungsprogramm aus so dass wir sehr müde in Kuala Lumpur ankamen.
Kuala Lumpur, 04.09.2010
Pünktlich kamen wir frühmorgens in Kuala Lumpur an. Ein kurzer Blick auf die Monitore: G10 war unser nächstes Gate. Ein kurzer Trip mit einer Magnetbahn und dann ein etwas längerer Fußmarsch das Gate herunter verschaffte unseren Beinen wieder etwas Bewegung. 2 ? Stunden hatten wir bis unseren Weiterflug nach Denpasar. Die Zeit verging leider gar nicht da wir völlig übermüdet waren, nicht schlafen wollten und am Gate leider nichts los war. Aber auch diese Zeit ging vorüber und wir machten uns auf die nächste Etappe. Etwa 3 Stunden Flugzeit lagen vor uns. Endlich gönnten wir uns ein paar Minuten Schlaf. Die Idee auf dem langen Flug zu viele Filme zu schauen statt zu schlafen war im Nachhinein nicht gerade die beste. So verging der Flug aber sehr schnell. Ein zweites Frühstück haben wir verschlafen.
Alles in allem waren wir aber mit Malaysia Airlines sehr zufrieden. Viel Platz, Essen ok, guter Service und pünktlich. Daran sollten sich europäische Fluglinien gerne mal messen.
Denpasar, 04.09.2010
Wir erreichten Bali pünktlich. Raus aus dem Flieger, Visum kaufen (25 US$), Einreise und dann Gepäckband. Wie immer waren wir gespannt ob alles da ist. Unser letzter Urlaub in Kuba kam uns in recht gute Erinnerung als nach der ersten Tasche erstmal nichts mehr von unserem Gepäck kam. Aber dieses mal kamen alle Gepäckstücke und wir konnten unsere Wagen nach draußen schieben. Wir erwarteten vor dem Eingang wieder sehr viele Schilder mit Hotelnamen, Reiseveranstalter usw. und so war es dann auch. Also, Gepäck parken und die Reihe ablaufen. Wie schon letztes Jahr machten wir die Schilder La Ola: Die Schilder gehen hoch wenn man vor ihnen steht und wenn man vorbei ist gleich wieder runter. Irgendwann entdeckte ich meinen Namen, fragte nochmals nach ob es auch das richtige Resort war und wir hatten unseren Transfer ins Siddhartha. Drei Stunden Autofahrt an der Ostküste Balis lagen nun vor uns. Anfangs haben wir noch recht aufmerksam die Strecke verfolgt, später fielen uns dann aber doch immer wieder kurz die Augen zu. Was wir gesehen hatten war aber sehr interessant. Viele Häuser, viele Tempel. Reisterassen, Zeremonien, Affen und immer wieder der Blick auf das Meer. Zwischendurch gab es heftige Regenschauer welche aber gleich wieder aufhören. Der letzte Abschnitt lag dann schon am Fuße des Mount Agung, mit 3142 m die höchste Erhebung Balis. So erreichten wir nachmittags nach einer 26-stündigen Reise endlich unser Resort, das Siddhartha.
Kubu, Siddhartha, 04.09.2010
Das Einchecken verlief in einer netten Sitzecke bei einem Begrüßungscocktail. Kein langes Stehen an der Rezeption sondern ein freundlicher Empfang wurde uns bereitet. Unser Gepäck wurde zwischenzeitlich schon in unseren Bungalow gebracht. Die nette Dame vom Empfang führte uns nun durch die Anlage und zeigte uns was wir wo finden. Bei einem Stopp an der Tauchbasis lernen wir Barbara, die Chefin der Basis kennen. Etwas unterkühlt meinte sie, dass die Basis eh um 18:00 Uhr dicht macht und wir morgen einchecken könnten. Nun, es war etwa 16:00 Uhr, Zeit wäre also noch genug. Die Führung endete in unserem Bungalow. Ein großes Zimmer mit einer ebenso großen Terrasse sowie ein halboffenes Bad mit Dusche, WC und Waschecke. Auch das Bad ist mehr als großzügig und mit vielen Handtüchern, Ablageflächen einem großen Spiegel weitaus schöner als es die Internetseite vermuten ließ. Shampoo, Duschgel, Lotion sind ebenfalls vorhanden und werden täglich nachgefüllt. Das Zimmer verfügt über ausreichend Stauraum, Minibar, Safe, einem Schreibtisch sowie eine Couch in einem Erker welche bei uns aber als Ablagefläche dient. Das Bett ist ausreichend breit und sehr bequem. Auf der Terrasse sind ein Ständer zum Trocknen von Badesachen und Handtüchern sowie eine Sitzecke. Eine Klimaanlage und ein Deckenventilator sorgen für ausreichende Abkühlung. Einzig ein Fernseher zum Betrachten der Videos fehlt, aber auch das werden wir wohl verkraften.
Wir packen erst mal aus und verstauen unsere Sachen in den Schränken. Eine Dusche bringt unsere Lebensgeister zum erwachen zumal leider kein warmes Wasser herauskommen will. Da es jedoch recht schwülwarm ist tut eine Dusche wirklich gut.
Da wir noch genügend Zeit bis zum Abendessen haben, machen wir dann doch noch einen kurzen Besuch bei der Tauchbasis um einzuchecken. Wir hatten vorab schon Tauchpakete gebucht und um die zu schaffen können wir keinen Tag verschenken. Morton, ein dänischer Tauchguide führt uns durch den Papierkrieg, klärt uns über die Gepflogenheiten und Regeln der Basis auf und zeigt uns die Basis. Wie schon erwartet, ist die Basis sehr gut organisiert und macht einen hervorragenden Eindruck. Leihausrüstung brauchen wir keine aber augenscheinlich sieht diese so gut wie neu aus. Eine Treppe tiefer befinden sich Flaschen, Platz für Ausrüstung, Becken zum Spülen der Ausrüstung, Duschen, Toiletten, Fächer zur Ablage, ein Raum für Flaschen (Luft, Nitrox mit DIN und INT). Alles einfach perfekt. Wenn jetzt das Tauchen auch noch so gut wird stimmt taucherisch hier wohl alles.
Die Poolbar ist gleich nebenan und ein erstes Bintang war angesagt. An diesem Tag gab es auch gleich Folklore. Eine Gruppe Trommler stimmte uns mit ihren etwas eigenartigen Klängen auf balinesiche Lebensart ein. Von 18:00 bis 19:00 ist übrigens jeden Tag Happy Hour an der Poolbar. Fassbier gibt es zwei zum Preis von einem, Cocktails sind 30% billiger.
Um 19:00 Uhr geht es zum Abendessen. Eine sehr gute Karte erwartet uns. Viele indonesische und auch internationale Gerichte machen uns die Auswahl nicht leicht. Da wir nicht sehr viel Appetit haben begnügen wir uns mit Pasta welche ausgezeichnet ist. Trotz Zeitumstellung, in Deutschland ist es ja erst 14:00 Uhr, fallen uns die Augen zu so dass wir völlig fertig gegen 20:00 Uhr Ortszeit ins Bett fallen.
Kubu, Siddhartha, 05.09.2010
Die Nacht war viel zu kurz und geschlafen haben wir auch nicht besonders. Leider gibt es auch hier sehr viele Hähne und die halten sich nicht an den Sonnenaufgang sondern krähen eigentlich immer. Dazu noch die Zeitumstellung, der leider verpasste Schlaf während des Hinflugs, wir sind völlig fertig. Da wir aber heute mit dem Tauchen anfangen müssen um unsere Pakete zu schaffen müssen wir wohl oder über ins Wasser. Doch erstmal gingen wir frühstücken. Hier gibt es ein großes Buffet mit allem was das Herz gegehrt. Neben Cerealien, Toast und Marmelade stehen auch diverse Käse- und Wurstsorten bereit. Die Wurst stammt von einem deutschen Metzger aus Kuta und genau so schmeckt sie auch! Auch dunkles (frisch gebackenes!) Brot ist in zwei Varianten vorhanden. Eiergerichte werden frisch zubereitet und ein Korb balinesischer Früchte ist für die Vitaminversorgung. Kaffee oder Tee sind als Heiß- sowie verschiedenste Fruchtsäfte als Kaltgetränke da. Unsere Idee hier ein paar Pfunde zu verlieren rückt in weite Ferne.
Nach einer guten Stunde um unser reichhaltiges Frühstück zu verdauen geht es dann endlich zum Tauchen. Wir tragen uns in die Hausriffliste ein: Datum, Zimmer- und Boxnummer, Name und Einstiegszeit und schon laufen die Jungs rum und schleppen unsere Box zu einer freien Bank, machen Nitroxflaschen fertig und wir können uns in Ruhe anziehen. Die Messung des O2 Gehalts erfolgt ebenfalls durch einen Mitarbeiter der Tauchbasis. Wir schauen nur auf das Messgerät und tragen unsere Flasche in die Liste ein. Auch hier toller Service! Einstiege zum Hausriff gibt es sechs, allerdings nur zwei mit einem kleinen Steg. Da es am Strand sehr groben Kies, also eher sehr große Steine gibt, sind die Stege eine sehr gute Möglichkeit ins Wasser zu kommen. Leider hilft dies aber auch nur bei Flut. Wenn Ebbe ist, bleibt einem der etwas wackelige Gang durch die Steine nicht erspart. Freundlicher weise werden einem die Flaschen bis zur Einstiegsstelle gebracht. Man braucht also nur ins Jacket schlüpfen, rein ins Wasser, Flossen an und tauchen. Nach ein paar Metern über Steine fällt der Boden sanft ab. Zwischen schwarzem Korallensand befinden sich kleinere Korallenblöcke, welche von viel Fisch umschwärmt werden. Alles in allem zwar nicht atemberaubend, aber es lädt zu einigen weiteren Tauchgängen ein um die ein oder andere Rarität zu finden. Immerhin hatten wir neben Barrakudas auch eine zwei Geistermuränen und Sandaale. Recht zufrieden mit dem ersten Tauchgang beschließen wir dann beim Nachmittagstauchgang die Kameras mitzunehmen.
Ab zum Pool etwas trinken und essen. Hier gibt es neben vielen Liegen auch mehrere Tische. Sonnenschirme spenden Schatten, welche in der Mittagszeit auch mehr als notwendig sind. Es gibt kleinere Snacks auf der Karte. Für jeden ist was dabei und so stärken wir uns für den zweiten Tauchgang.
Für diesen wählen wir dieses Mal Einstieg 2, ebenfalls mit einem Steg. Wobei Steg eigentlich etwas übertrieben ist. Eine kleine Betonrampe mit Seil zum festhalten trifft es eigentlich eher. Der Tauchgang ist ähnlich zum ersten was aber auch daran liegt, dass wir zum Einstieg 1 zurück tauchen.
Wir können noch schnell die Nitroxflaschen für den nächsten Tag messen, damit wir dieses nicht morgens früh machen müssen.
Nach einer Ruhezeit am Pool und einer kurzen Dusche im Zimmer geht es zurück an die Poolbar. Wir genehmigen und ein erstes Dekobierchen, essen danach im Restaurant und fallen immer noch ziemlich groggy in unser Bett. Da es am nächsten Tag früh raus geht, mir haben eine Tagesausfahrt zum Mantapoint gebucht, ist eh frühes Schlafengehen angesagt.
Kubu, Siddhartha, 06.09.2010
Ein können schon ab 06:00 Uhr ein kleines Frühstück zu uns nehmen. Eine halbe Stunde später geht dann auch schon unser Bus. 90 Minuten liegen vor uns, danach noch eine Stunde mit dem Boot zur benachbarten Insel Nusa Penida. Dort soll es eine Putzerstation geben, an denen wir eventuell Mantas sehen können. Die 90 Minuten an der Küste entlang vergehen recht schnell. Das was wir beim Transfer vom Flughafen verpasst haben können wir uns nun anschauen. Wir erreichen einen kleinen Ort und treffen auf Robert, einen Österreicher der schon seit ein paar Jahren auf Bali lebt und Tauchtrips organisiert. Erstmal gibt es aber in einem kleinen Restaurant etwas zu trinken und eine Einweisung von Robert zum Tagesablauf. In der Zwischenzeit wird unsere Ausrüstung auf das Boot gebracht und montiert. Dann geht es auch für uns auf das Boot. Einen Steg gibt es natürlich nicht, also waten wir durchs Wasser, checken kurz die Vollständigkeit unserer Ausrüstung und dann geht es auch schon los. Rund eine Stunde später erreichen wir unseren Tauchplatz. Zwar liegen schon ein paar Boote an dem Tauchplatz aber es sind nur 5. Zeitweilig können es wohl auch mal 15 sein, also freuen wir und auf einen ?einsamen? Tauchgang.
Rückwärts geht es in das hier etwas kühlere Nass und wir tauchen ab. Etwa 10 Minuten später erreichen wir einen Kanal und tatsächlich schwebt ein Manta vorbei. Ein kleinerer, etwa 350 cm Spannweite, dafür aber perfekt vor der Kamera. Wir tauchen weiter zur Putzerstation und ein wirklich großer Manta schwebt in einiger Entfernung vorbei. Zu weit zum Filmen und zu schnell um hinterher zu paddeln. Dafür wunderschön anzuschauen wie elegant er durch das Wasser gleitet. Nun heißt es warten aber leider sehen wir nur noch einen sehr weit entfernt und auch nur schemenhaft. Dafür war der Erste perfekt und ein bisschen Kleinkram wie etwa ein Fangschreckkrebs waren noch zu betrachten.
Wir tauchen auf, gehen an Bord und fahren zum nächsten Tauchplatz, Crystal Bay genannt und etwa 5 Minuten mit dem Boot entfernt. Dort ankern wir in der Bucht und essen zu Mittag. Aus dem Restaurant welches wir zu Beginn der Tour schon kennen gelernt hatten, gab es Lunchboxen. Kunststoffboxen mit mehreren Fächern welche unterschiedlichste indonesische Leckereien enthalten. Wirklich unerwartet gut und auch noch warm. Dazu noch amerikanische Erfrischungsgetränke, alles im Tourpreis inklusive! Bis jetzt hat sich der Ausflug jedenfalls gelohnt.
Am nächsten Tauchplatz könnte es Mola Molas, also Mondfische, geben. Zumindest gibt es hier zwei Putzerstationen die sie öfters mal aufsuchen. Leider erklärt uns Robert dass es sehr unwahrscheinlich ist welche zu treffen da es zu warm ist. Molas lieben halt eher kaltes Wasser.
Jedenfalls ist es ein sehr schöner Tauchplatz auch wenn wir dann am Ende wirklich keinen Mondfisch gesehen haben. Ein schöner Hang mit vielen Korallen bewachsen und einfach sehr viel Fisch. Die Rückfahrt vergeht sehr schnell und im Restaurant gibt es wieder was zu trinken während die Jungs der Tauchbasis unsere Ausrüstung im Bus verstaut. Dann geht es zurück zum Siddhartha.
Insgesamt hat es sich zwar wegen dem Manta gelohnt, auch das etwas andere Tauchen mit besserer Sicht und weißen Sand war schon ok aber ob es 70 Euro Aufpreis zum Tauchpaket wert ist muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Kubu, Siddhartha, 07.09.2010
Heute steht die USAT Liberty an. Da das Wrack in der Gegend sehr beliebt ist, haben wir uns zu einem Early Morning Dive entschlossen. Dieser ist allerdings wirklich "Early", denn um 06:00 ist bereits Abfahrt. Die Nitrox Flaschen haben wir am letzten Abend bereits gemessen, so dass es pünktlich um 06:00 Uhr per Boot zum etwa 20 Minuten entfernten Wrack geht.
Leider haben wir es versäumt, den Sonnenaufgang fotografisch festzuhalten. Die Vulkanspitze leuchtete blutrot, als der Rest von im Dunkeln lag. Selbstverständlich waren wir an den folgenden Tagen entweder zu spät, oder der Vulkan lag in Wolken. Diese einmalige Gelegenheit haben wir also verpaßt.
Unsere erste Bootsausfahrt begann mit dem Tragen der Flaschen samt Jacket zum Boot. Dieses wurde uns natürlich abgenommen. Wir schlüpften nur in Anzug, schnappten uns ABC, Blei und Kameras und wateten durch das Wasser zum Boot. Ein Steg wäre hier wirklich sehr hilfreich. Scheinbar sind die Genehmigungen für einen kleinen Jetty wohl sehr schwierig zu bekommen, aber es bleibt zu hoffen, dass sich das irgendwann ändert.
Sobald alle auf dem Boot sind und nochmals ihr Equipment überprüft haben geht es auch schon los. Die Fahrt ist recht ruhig und schon nach 20 Minuten erreichen wir unseren Tauchplatz. Am Strand macht sich bereits eine andere Tauchgruppe bereit, es war also sehr gut, möglichst früh hier zu sein. Die Vielzahl von Tauchbasen hier in Tulamben verspricht weitere Taucher, also machen wir uns schnell daran, ins, bzw. unter Wasser zu kommen. Jacket an, Rolle rückwärts, Kamera nehmen und abtauchen. Bootstauchgänge sind eben doch wesentlich schöner als rumgerödel an Strand, Fußmärsche, Sand in den Füßlingen usw.
Das Wrack beginnt schon auf 6 Meter Tiefe und geht im Hang bis auf 30 Meter runter. Leider ist es durch die Lava, welches es endgültig versenkte, sehr stark beschädigt. Es ist aber nicht so sehr das Wrack, was diesen Tauchplatz so interessant macht, sondern der Bewuchs sowie der faszinierend große Fischbestand. Ein großer Schwarm Makrelen treibt sich am Wrack herum, ein sehr großer Barrakuda namens Ferdinand ist am Wrack und sehr viel Schwarmfisch allen ortes. Dazu kommt dann noch jede Menge Kleinkram am, im und um das Wrack herum. Alles in allem ein super schöner Tauchgang. Die Entscheidung hier möglichst früh zu tauchen war jedenfalls sehr gut, da wir das Wrack bis auf die kleinere Gruppe vom Strand alleine betauchen konnten.
Zurück im Resort haben wir genügend Zeit zum frühstücken und ausruhen bevor es dann nachmittags nach Kubu Coral Garden geht. Diese Ausfahrt findet wieder mit dem Auto statt. Nachdem unsere Boxen auf Vollständigkeit geprüft sind, steigen wir in den Bus. es geht den Berg rauf, rechts herum und die nächste Abfahrt wieder runter zum Strand. Alles in allem etwa 3 Minuten. Dort stehen bereits unsere Boxen. Die Flaschen werden an das Jacket gebaut und wir gehen von Strand aus tauchen.
Coral Garden ist hier Programm. Wunderschöne Weich- und Steinkorallen bedecken den Hang fast vollständig und darüber schweben tausende Fische. Zwar gibt es hier nichts herausstechendes aber der Platz überzeugt durch die hier absolut intakte Unterwasserlandschaft.
Amed, 08.09.2010
Wieder einmal haben wir uns zu einem Tagesausflug entschlossen. Dieses Mal geht es nach Amed an der östlichsten Ecke Balis. Zwei Tauchgänge sind geplant: Ein Strömungstauchgang bei Gili Selang sowie ein Makroplatz welcher ein Japanisches Wrack beinhaltet und deshalb wohl auch so heißt.
Die Anfahrt ist nicht ganz so lange, etwa 90 Minuten Busfahrt, welche uns an der Ostküste entlangführt. Wir bemerken dass es um Amed unzählige Resorts und Tauchbasen gibt. Die Ecke verspricht also gute Tauchgebiete. An einer netten Bucht angekommen gibt es wieder den üblichen Ablauf: Die vielen Helfer tragen unsere Kisten runter zum Strand und bauen alles zusammen. Robert, der uns heute wieder begleitet ist noch nicht da so dass wir uns die Umgebung etwas anschauen können. Wir sind direkt vor einem kleinen Restaurant, vor uns liegt eine größere Bucht aus schwarzem Kies mit einer ganzen Reihe von einheimischen Auslegerbooten. Ein paar Schritte entfernt wird gerade ein solches gebaut und wir dürfen die Schiffsbaukunst aus nächster Nähe bestaunen.
Robert ist inzwischen eingetroffen und erklärt uns den Ablauf der nächsten Stunden. Zunächst geht es mit Einheimischenbooten zum ersten Tauchplatz. Dort haben wir mit viel Glück Strömung, ansonsten soll der Tauchplatz recht schöne Korallen haben. Danach zurück und Mittagspause, anschließend noch der Tauchgang zum Japanischen Wrack welches direkt vor uns liegt.
Gesagt, getan. Das heißt soviel wie: Neopren anziehen, die Flaschen mit Jackets werden Richtung Boote gebracht, hineinklettern und los geht die Fahrt. Vom Komfort her sind die Boote etwas unterhalb der niedrigsten Kategorie, aber die Fahrt ist nur etwa 20 Minuten, also durchaus zu ertragen. Ein gute Idee waren Basecaps, denn Schatten gibt es natürlich keinen. Da die Boote zu eng sind um irgend etwas anzuziehen heißt es ABC an, Jacket aufpumpen und ins Wasser werfen, hinterherspringen und anziehen. Hier ist Tauchen noch Abenteuer!
Wir beginnen den Tauchgang über einem wunderschönen Korallenfeld und paddeln langsam Richtung Tiefe. Dort soll uns die Strömung irgendwann erfassen und uns am Riff entlangen führen. Zumindest war so der Plan, denn von Strömung ist weit und breit nichts zu bemerken. Also paddeln wir genüsslich die Wand entlang.
Trotz fehlender Strömung ist es ein Top Platz. Eine absolut intakte Korallenlandschaft mit unzähligen Fischen. Bis jetzt auf alle Fälle einer der besten Plätze hier. Kurz vor Ende des Tauchgangs erwischen wir dann doch noch etwas Wasserbewegung, aber da sind wir auch schon im Safety Stop und tauchen langsam auf.
So leicht wir aus den Booten raus kamen, so schwer geht es wieder hinein. Die Boote sind nämlich recht hoch, Leitern gibt es natürlich nicht und die Bootsführer hat das Wort Dienstleistung auch nicht gerade erfunden. Wir helfen uns gegenseitig, bekommen alles wieder ins Boot rein und fahren zurück mach Amed.
Das Mittagessen besteht aus indonesischer Küche: Nasi Goreng oder Hühnchen mit Nudeln. Es schmeckt aber besser als es aussieht und nach einer gemütlichen Pause machen wir uns an den zweiten Tauchgang. Wie schon erwähnt, liegt das Wrack direkt vor uns. Wir machen uns fertig und gehen dann vom Strand aus praktisch direkt auf das Wrack drauf. Dieses beginnt schon bei 2 Metern Tiefe und fällt bis auf ca. 10 Meter ab. Sehr schön bewachsen aber auch recht klein. Wie schon bei der USS Liberty ist es nicht so das Wrack was den Tauchgang ausmacht, sondern das Leben um das Wrack herum. Sehr viele kleine Lebewesen, intakte Korallen und auch mal ein größerer Schwarm machen den Tauchgang sehr lohnenswert.
Zurück an Land wird alles wieder im Bus verstaut und wir machen uns auf den Rückweg.
Kubu, 09.09.2010
Nach den letzten Tagen, welche immer mit sehr frühem Aufstehen und längeren Anfahrten verbunden waren, entspannen wir uns heute. Wir planen nur zwei Hausrifftauchgänge, also schlafen wir aus, gehen gemütlich frühstücken und machen uns dann bereit im Hausriff zu verschwinden. Den ersten Einstieg haben wir bei Nummer 6 geplant. Dieser ist etwas weiter im Norden aber auch hier wird man königlich versorgt: Flasche mitsamt Jacket wird auch hier zur Einstiegsstelle gebracht. Wir brauchen also nur ins Jacket zu schlüpfen, den Weg über den Kies ins Meer zu kraxeln und schon tauchen wir ab.
Der Hang fällt auch hier sanft ab. Eine breitere Lavazunge ist hier wunderschön bewachsen und wir folgen ihr runter bis auf etwa 35 Meter. Schöne Gorgonien, sehr viel Makro und immer wieder viel Fisch. Wirklich sehenswert auch wenn die Sichtweiten hier nicht die besten sind. Wir tauchen langsam wieder Richtung Süden, überqueren Sandflächen, eine weitere Lavazunge welche von Einstieg 5 runterkommt und landen schließlich wieder an Ein- bzw. Ausstieg 1. Insgesamt sehr lohnenswert und auch abwechslungsreicher als die ersten Tauchgänge hier am Hausriff.
Ohne Stress genehmigen wir uns unser Mittagsessen am Pool und geniessen unsere Freizeit.
Den zweiten Tauchgang haben wir wieder von Einstieg 2 geplant. Da hier ein kleiner Betonsteg ins Wasser führt ist es schlichtweg am einfachsten hier ins Wasser rein und auch wieder heraus zu kommen. Unsere Route führt uns den Hang hinab, an Einstieg 2 vorbei Richtung Einstieg. Wir sehen nicht viel neues, aber wieder Barrakudas, Geistermuränen und wie üblich viel Fisch. Der Ausstieg sollte wieder bei 1 sein, allerdings sind wir dieses mal etwas zu weit geschwommen und wir steigen bei 5 aus dem Wasser. Das war zunächst mal eine schlechte Wahl, da der Strand ja aus nicht gerade begehbarem Gestein besteht, aber kaum sind wir aus dem Wasser, stehen schon ein paar Einheimische vor uns und nehmen uns die Jackets mit den Flaschen ab und tragen diese zurück zur Basis. Wirklich ein super Service hier!
Kubu, 10.09.2010
Heute ist meine Geburtstag, also gönnen wir uns wieder Bootstauchgänge. Morgens Kubu Drop Off und nachmittags Batu Kelebit. Kubu Drop Off ist die andere Seite von Kubu Coral Garden. Dieser war ein sehr schöner Tauchgang und so freuen wir uns schon auf ähnliche Unterwasserlandschaften. Das Besteigen des Bootes dauerte schon wesentlich länger, als die Fahrt zum Tauchplatz, der ja fast direkt an das Hausriff grenzt. Dort angekommen geht auch direkt ins Wasser und auf einer Sandfläche welche Drop Off und Coral Garden teilt erstmal runter. Sehr viel neues bringt dieser Platz zwar nicht, dafür aber Geisterpfeifenfetzenfische sowie viel Garnelen. Insgesamt, wie auch der andere Kubu Tauchplatz sehr schön zu betauchen. Für einen richtigen Drop Off fehlt allerdings eine Wand.
Nach dem Mittag geht es zu Batu Kelebit. Bei etwas Strömung gesellen sich auch gleich größere Fische zu uns. Neben einem jüngeren Napo haben wir in dn letzten Minuten einen Schwar, Büffelkopfpapageienfische die im Sand und in den Steinen nach freßbarem suchen. Wir brauchen uns bloss in den Sand zu setzen und zu warten bis die großen Brocken fast auf Armlänge an uns vorbeiziehen. Einfach fantastisch und ein schönes Geburtstagsgeschenk! Aber auch sonst bietet dieser Tauchplatz viel. Sehr schöne und intakte Korallen, Schaukelfische und der übliche Kleinkram heben diesem Platz ins obere Drittel der Tauchplätze.
Für das heutige Abendessen haben wir uns die grosse Fleischplatte bestellt. Unser Koch hat sie uns empfohlen und so konnten wir nicht nein sagen. Vorher gönnten wir uns natürlich noch unser Dekobierchen am Pool und beobachteten, wie ein kleinerer Tisch direkt am Pool eingedeckt wurde. Den hatten wir zwar nicht bestellt, aber wir hofften natürlich, dass er für uns gedeckt wurde. Sehr schön dekoriert, Kerzen, abseits der Masse, sprich ein romantisches Dinner zu zweit. Also ab unter die Dusche und dann wieder zum Restaurant und der Tisch am Pool war unser. Vorspeise hatten wir zujm Glück nicht, denn es kam eine riesige Platte mit verschiedensten Fleischsorten und unsere persönliche Bedienung gleich mit dazu. Wir brauchten uns also nicht mal selbst von der Platte nehmen, auch das wurde für uns gemacht. Toll! Wir rätselten noch wie wir das alles schaffen sollten oder ob wir den Rest der Gäste mit versorgen sollten da kam das, was wir schon den ganzen abend befürchtet hatten: Es begann zu regnen. Leider kein kurzer Schauer, sonder ein richtiger Tropenregen und so ging es zunächst unter die Poolbar samt Fleischplatte und Bedienung. Aber auch das war keine richtige Lösung und so zogen wir nochmals um, dieses mal ins Restaurant. Nun sassen wir zwar trocken, aber leider war nun das Fleisch schon recht weit runtergekühlt. Einfach schade, denn das Fleisch war ausgezeichnet, auch die Beilagen sehr gut nur kalt schmeckte das Essen dann leider nicht mehr.
Immerhin hatten wir aber genug gegessen um uns in einem Zustand kurz vor dem Platzen zu befinden als dann natürlich noch eine Torte samt Kerzen, Licht aus und neidisches Bestaunen auf unseren Tisch kam. Zum Glück kam man der Bitte nach mehr Tellern nach und so konnten wir noch einige andere an unserem Essen teilhaben lassen.
Alles in allem war es ein sehr schöner Tag. Ohne den Regen wäre es perfekt gewesen, aber darauf hat man ja nun mal keinen Einfluß.
Kubu, 11.09.2010
Unsere letzten gebuchten Bootstauchgänge stehen heute an. Wir wollen noch einen richtigen Makrotauchplatz haben und so geht es als erstes nach Seraya. Zwar hatten wir einen Bootstauchgang gebucht, es ging aber mit dem Jeep los. Wie üblich einen mit, einen ohne Tauchgerödel gin es ein paar Minuten Richtung Süden, dann wieder zurück zur Küste und wir kamen einen kleinen Unterstand mit Bänken und in der Mitte Becken zum Spülen von Kameras. Sehr schöne Idee, denn wir brauchten und so nicht am Strand umziehen und hatten auch etwas Sonnenschutz. Der Tauchplatz selbst war noch ein paar Meter entfernt, aber auch hier wurde unser Tauchgerödel von ein paar Balinesinnen getragen. Dann ging es aber ins Wasser und der Tauchplatz selbst entpuppte sich auch als sehr guter Makroplatz. Sehr viele Garnelen, Schnecken und sogar ein Oktopus kam uns vor die Linse. Wer auf Makro aus ist, der sollte diesen Platz auf jeden Fall nicht auslassen.
Der Nachmittagstauchgang führte uns nach Palung Palung. Dieses mal wirklich mit dem Boot. Ein ganz netter Platz. Neben mehreren Pygmäenseepferdchenn gab es aber nichts wirklich aufregendes Neues, dafür war es aber ein schöner Abschluss unserer Bootstauchgänge.
Als Resumee zu den Boots-(Jeep-)tauchgängen kann man sagen: Alles perfekt organisiert, tolle Plätze in guter Reichweite, Top Service, immer eine Flasche Wasser nach dem Tauchgang. Wir hatten aber auch auf einer Lau Basis nichts anderes erwartet.
Kubu, 12.09.2010
Ab heute steht mehr Ruhe auf dem Programm, da wir ja nur noch Hausrifftauchgänge gebucht haben und wann wir gehen, entscheidet ausschließlich unsere Lust. Da es am Einstieg 1 immer noch am leichtesten ist ins und aus dem Wasser zu kommen, wollen wir wieder mal zwischen 1 und 2, natürlich auch abhängig von eventueller Strömung, tauchen. Barbara hat uns vorher schon von einem Garnelenfelsen erzählt, der sich irgendwo auf 17 Metern befinden soll und so machen wir uns auf die Suche. Wir finden auch einen Felsen, allerdings stimmt die Tiefe nicht, denn wir sind irgendwo bei 20 Metern. Egal, denn hier wimmelt es nur so von unterschiedlichen Garnelen. Hunderte wäre sicherlich untertrieben, Tausende denn doch zu viel. Wir wissen nicht, wie es zu so einer Ansammlung kommt. Es sind auch Putzer- und Symbiosegarnelen dabei, aber dies hier schein keine Putzerstation zu sein. Auf alle Fälle verbringen wir einiges an Zeit hier und machen und dann auf den Rückweg. Neben dem üblichen Bestand hier im Hausriff fällt uns noch ein Imperatorkaiser sowie ein Juvenil desgleichen auf. Ein lohnenswerter Tauchgang und Barbara ist überrascht über die Tiefe, denn sie ist sich mit dn 17 Metern sehr sicher und zwei Meter Tidenhub gibt es hier auch nicht. Also ist der Nachmittagstauchgang ebenfalls schon verplant, denn irgendwo muss der Felsen ja sein.
Erst steht aber Mittagsruhe auf dem Programm, natürlich etwas Essen, lesen und den Urlaub geniessen. Nachmittags geht es dann auf die Suche nach dem verlorenen Felsen. Zunächst an Einstieg 1 auf 17 Meter runter, dann auf Höhe bleiben und Richtung 2 tauchen und, tatsächlich finden wir einen Felsen, über und über mit Garnelen besetzt. War der geschätzte Bestand des ersten irgendwo zwischen Hundert und Tausend, würde ich diesen auf über Tausend schätzen. Es sind die gleichen Arten wie beim ersten, aber von allen einfach noch mehr. Unglaublich! Auch dieser scheint keine Putzerstation zu sein, denn auch als wir etwas weg tauchen und den Felsen weiter beobachten, kommen hier keine Fische hin. Beeindruckend aber alle mal. Tauchen im Hausriff lohnt sich hier immer. Auf dem Rückweg, es kommt leichte Strömung auf, sehen wir noch einen beeindruckenden Barrakuda, welcher sich genüßlich putzen läßt.
Mal wieder tolle Tauchgänge im Hausriff, zwei Garnelenfelsen, einen davon selbst entdeckt, mehr braucht kein Taucher um glücklich zu sein.
Kubu, 13.09.2010
Heute ist gezwungener massen Tauchpause angesagt, denn ein Ohr macht mir Probleme. Das viele Plankton macht sich mit einer leichten Rötung des Trommelfells bemerkbar und so kommt mein Ohr ausser mir Ohrentropfen mit keiner weiteren Flüssigkeit in Kontakt. Da wir ja noch zwei Gutscheine für je eine halbe Stunde Massage haben (diese gab es bei einem im voraus gebuchten Tauchpaket dazu), werden diese halt genutzt. Da es meine erste Massage war, kann ich nicht sagen ob es bessere oder schlechtere gibt. Es war zumindest nicht schmerzhaft, aber meiner Meinung nach braucht sowas keine Mensch. Ansonsten haben wir den Tag ziemlich weng getan, was aber auch mal nicht schlecht war.
Kubu, 14.09.2010
Letzter Tauchtag. Eigentlich sollte der ja bereits gestern sein, aber wegen dem Ohr ging das ja nicht. Also schmeissen wir uns nochmals in die Fluten, aus Bequemlichkeit wieder mal Einstieg 1. Nun wissen wir ja, wie wir beide Garnelenfelsen finden, welche wir auch als erstes antauchen. Man kann sich an den Viechern gar nicht satt sehen, aber unser Flaschendruck zeigt uns an, dass wir nicht ewig hier bleiben können. Eine für uns neue Rochenart schwimmt uns dann vor die Maske, ein Kuhls Stechrochen (Neotrygon kuhlii ). Wir halten ihn zunächst für einen Blaupunktrochen, aber als wir diesen nach kurz darauf sehen wissen wir, dass es sich um einen anderen handeln musste. Ein Blick in den Fischführer nach dem Tauchgang schafft dann Gewissheit.
Ein Tauchgang ist noch übrig, allerdings meint mein Ohr, dass es nun genug sei. So beenden wir unsere Tauchgänge zwar etwas zu früh, dafür aber mit einem neuen Fisch.
Fazit zum Tauchen: Sehr, sehr gut organisiert, Nitrox umsonst, keinerlei Gegängel seitens der Guides, welche aber für asiatische Verhältnisse in ihrer Anzahl etwas mehr hätten sein können. Zwar ist die Basis sicher nicht die günstigste vor Ort, aber aufgrund dessen, dass wir uns jederzeit gut aufgehoben fühlten, uneingeschränkt zu empfehlen.
Kubu, 15.09.2010
Unser letzter kompletter Tag ist angebrochen. Auf Ausflüge haben wir keine Lust, da uns Bali sehr gut gefallen hat und wir definitiv noch mal wiederkommen. So geniessen wir den Tag am Pool und versuchen unsere mitgebrachte Literatur noch fertig zu lesen.
Kubu, 16.09.2010
Wir reisen etwas dekadent mit dem Wagen vom Hotelchef zum Flughafen, kommen aber erstmal nicht sehr weit denn ein Straßenmarkt verursacht einen hier wohl üblichen Stau. Schließlich geht es aber doch weiter und 3 Stunden später erreichen wir Denpasar.
Unser nächstel Ziel heißt Kuala Lumpur. Hier wollen wir einen Stop Over einlegen und haben zwei Nächte eingeplant. Der Flug verläuft ruhig und so erreichen wir ein paar Stunden später KL.
Auf uns wartet schon ein Taxi welches uns in unser Hotel, das Equatorial, bringen wird. Die Fahrt führt uns über nagelneue Autobahnen, vorbei am Formel 1 Gelände in Richtung KL. Immerhin gute 80 Kilometer ist der Flughafen von der City entfernt. Endlich tauchen vor uns die Petronas Twin Towers auf. Sollten wir dort hoch können werden wir uns das auch nicht nehmen lassen.
Freundlicherweise fährt uns der Taxifahrer auch direkt an den beiden Türmen vorbei, so dass wir schon gleich mehr Lust bekommen die Aussicht zu genießen.
Im Hotel eingecheckt machen wir uns erstmal auf die Suche nach etwas Essbarem. Im vorbeifahren hatten wir ein Amerikanisches Spezialitätenrestaurant entdeckt. Also machen wir uns auf den Weg und stellen fest, dass sich die Entfernungen im Auto und zu Fuß doch erheblich unterscheiden. So kommen wir aber direkt an den Twin Towers vorbei. Ein Blick direkt an den Türmen hoch zeigt dann erst wie gewaltig das Gebäude ist. Aber erstmal gehen wir uns stärken. Direkt am Restaurant ist eine kleine Mall welche aber eher nicht auf Touristen ausgerichtet ist. Es gibt so ziemlich alles für den Hausgebrauch, recht interessant was die Malayein so alles benötigen.
Wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel und landen erstmal im Shopping Centre der Petronas Towers. Hier ist dann alles etwas größer und auch die Geschäfte sind entsprechend: Designerklamotten so weit das Auge reicht. Im Untergeschoss gibt es einige Stände und so finden wir auch etwas zum Mitbringen.
Ziemlich geschafft nehmen wir an der Hotelbar noch einen Drink und gehen früh ins Bett. Wir haben erfahren dass es die Tickets für die Twin Towers zwar kostenlos aber nur in begrenzter Anzahl gibt und wir uns morgens früh anstellen müssen.
Kuala Lumpur, 16.09.2010
Noch vor dem Frühstück machen wir uns auf zu den gut 10 Minuten entfernten Twin Towers. Wir sind zwar wirklich früh um 07:00 Uhr da, aber nicht die ersten die vor der Kasse anstehen. Rund 40 Leute mögen es schon sein, es gibt zum Glück einen Kiosk wo man Kaffee kaufen kann und ins Gespräch mit den anderen Wartenden kommt man auch. Pünktlich um 08:30 macht der Ticketschalter auf und es geht tatsächlich recht schnell. Am Schalter angekommen kann man schauen zu welcher Uhrzeit noch Tickets frei sind. Alle 15 Minuten geht eine Führung los und wir entscheiden uns für die um 11:00 Uhr. Somit haben wir noch genügend Zeit fürs Frühstück und haben den Nachmittag auch noch zur Verfügung.
Wieder draußen angekommen regnet es in Strömen und wir haben weder ein Jacke an noch einen Schirm dabei. Aber es gibt ja Taxen und sogar eines direkt vor unseren Augen. Ich frage zwar zunächst nach dem Preis aber der Taxifahrer zeigt nur auf seinen Taxameter. Nach rund 900 Metern Fahrt, welche an der Rückseite unseres Hotels endet dann der Schock: Der Taxifahrer will satte 200 Dollar für die Fahrt haben! Ich versuche irgendwie in Malaysische Währung umzurechnen was irgendwas bei 50 EUR gewesen wäre, also immer noch horrend hoch, aber er will US Dollars sehen! Der sitzt erstmal und es stellt sich die Frage wie wir aus der Nummer wieder rauskommen. Dass wir Kreditkarten haben verschweigen wir vorsichtshalber, und wir haben neben etwas getauschten Ringgit nur noch ein paar US Dollar im Portemonnaie. So kommen wair auf knapp 40 US$ was zwar immer noch absoluter Wucher ist, aber er lässt uns aussteigen und wir sind um eine Erfahrung reicher.
Das Frühstück ist dafür ganz ordentlich und im Anschluss machen wir uns mit einem geliehenen Regenschirm von der Rezeption wieder auf zu den zwei Türmen. Dort angekommen teigen wir unsere Tickets und werden in einen kleinen Vorführraum gebracht. Wir sehen zunächst einen Werbefilm von Petronas und gehen dann zu einem äußerst geräumigen Aufzug der uns auf die Höhe der Verbindungsbrücke zwischen den beiden Türmen bringt. Eine wirklich sagenhafte Aussicht über die Stadt versöhnt uns für das lange Anstehen und die überteuerte Taxifahrt. Immerhin kostet uns dieser Trip ja nichts und wri stehen schließlich auf der höchsten Verbindungsbrücke zweier Türme weltweit. Nach einer viel zu kurzen Zeit werden wir wieder gebeten uns in den Aufzug zu begeben der uns wieder ins Erdgeschoß bringt. Absolut lohnenswert zumal ja auch noch umsonst. Leider ist die Zeit auf der Brücke begrenzt denn des Ausblick ist wirklich fantastisch.
Nach einem kurzen Mittagessen im KLCC schlendern wir zurück zum Hotel. Den Regenschirm haben wir natürlich nicht gebraucht denn das Wetter ist wieder besser geworden. So entschliessen wir uns den Rest des Tages am Hotelpool zu verbringen. Dieser liegt etwas erhöht, hat zwar keinen direkten Blick auf die Twin Towers, dafür spiegeln sich diese aber in eienm verglasten Hochhaus gegenüber in voller Pracht. Schön gemacht, der Pool ist zwar klein, aber sauber und ausreichend Liegen gibt es auch denn außer uns hat es hier niemand hier hin verschlagen.
Nachdem die Sonne so gut wie untergegangen ist ziehen wir wieder los. Eine Straße ist voller Restaurants und Bars und wir haben uns ein Steakhouse rausgesucht. Wir bekommen auch einen passablen Tisch und ein ganz gutes Steak. Das haben wir zwar schon besser gehabt, ist aber für das was wir in Asien an Steaks hatten schon wirklich gut. Weiter führt uns der Weg in eine Bar. Das OverTime lockt mit deutschem Bier und einem echt urigen Ambiente. Leider, vieleicht auch zum Glück, verpassen wir die Karaoke Show. Das Bier schmeckt dafür ganz gut und als deutsche Gäste sind wir hier auch herzlich willkommen. Wirklich ein netter Laden, ein guter Tagesabschluss und in absoluter Nähe zum Hotel.
Kuala Lumpur, 17.09.2010
Heute haben wir wieder etwas mehr geplant da unser Flug erst gegen 23:00 Uhr geht und wir somit noch den ganzen Tag zur Verfügung haben. Also stärken wir uns zunächst und machen uns dann zunächst auf zu den Twin Towers. Ab hier fährt eine U-Bahn die uns zum Central Market bringt.
Dieser Market ist eine riesige Markthalle in der allerlei touristisches Allerlei angeboten wird. Leider ist nichts dabei was uns so auf Anhieb als Mitbringsel gefällt, aber die Halle an sich ist schon sehenswert. In der ersten Etage gibt es eine Reihe kleinerer Imbissbuden. Alle mit verschiedenen Geschmäckern und da es mittlerweile Mittag geworden ist suchen wir uns einfach einen Laden aus. Was wir bekommen ist tatsächlich richtig lecker und hat mit Touristennahrung zum Glück rein gar nichts mehr zu tun.
Wir wollen uns noch den Fernsehturm - Menara Kuala Lumpur - anschauen und fahren mit der U-Bahn in die wie wir meinen unmittelbare Nähe des Turms. Was man aber auf der Karte nicht gesehen hat war die Steigung, denn der Fernsehturm ist nicht nur das höchste Gebäude der Stadt, es liegt auch noch auf einem Hügel inmitten eines Parks. So verschafft uns der kleine Irrtum noch eine große Bergwanderung durch den wunderschön angelegten Park bis wir letztendlich den Turm erreichen. Für knapp 12 EUR kommen wir hoch bis zur Aussichtsplattform. Ein 360? Rundumblick auf 276 Metern Höhe entschädigt uns für den beschwerlichen Aufstieg. Wir haben Kopfhörer und einen Kassettenrecorder bekommen und an jeder Stelle erfährt man was man gerade unter sich so sieht. Der Turm lohnt sicht damit, auch wenn er etwas kostet.
Wieder unten schauen wir uns noch einen Formel 1 Simulator an. Ziemlich dämlich, denn Attrappen und ein Konsolenspiel bietet nicht wirklich eine Formel 1 Atmosphäre. War aber im Eintrittspreis des Turmes mit drin genauso wie ein kleiner Zoo. Beides kann man getrost vergessen.
Wir fahren mit der Monorail zurück zum Hotel, denn so langsam müssen wir Richtung Flughafen. Unser Taxi ist pünktlich zur Stelle, Checkin verläuft problemlos, unser Flugzeug hebt pünktlich ab und so versuchen wir ein wenig die Augen zuzumachen was tatsächlich auch ein wenig gelingt.
Frankfurt, 18.09.2010
Wir landen pünktlich in Frankfurt/Main. Vor dem Abflug haben wir eine Karte vom Platzhirschen bekommen. Dort rufen wir an während wir auf unser Gepäck warten und kurze Zeit nachdem wir draußen an der Haltestelle stehen kommt auch schon unser Bus. Toller Service und vergleichsweise wesentlich günstiger als die Parkhäuser des Flughafens.
So endet unsere Reise genauso angenehm wie wir sie begonnen haben. Es liegt nur noch die Autofahrt von uns. Aber auch diese überstehen wir staufrei.