Dominikanische Republik 2007

2 Wochen Erholung, Sonne und Faulenzen hatten wir uns vorgenommen und das haben wir auch knallhart durchgezogen. Es wurde dann auch noch ein Tag mehr, aber dazu später mehr.

Der Flug Bremen - Amsterdam war netterweise eine Fokker 70, also Jet statt Turbo Prop, damit schneller und leiser. In Schiphol ging dann auch alles recht schnell, wir brauchten nur noch schnell um die Ecke und konnten schon fast an Bord gehen. 10 Minuten später war dann auch schon Boarding. Unser erster Eindruck der Comfort Class, die wir gebucht hatten, war dann auch recht gut. Das mit der Beinfreiheit stimmte, breiter waren die Sitze allerdings nicht. Zum Essen gab es Bier oder Wein umsonst, zwischendurch noch ein Drink und dann gab es noch einen DVD Player mit zahlreichen Videos, Musik, Dokus usw. Die Filme sind allerdings im Original mit holländischen Untertiteln. Wer hier etwas deutsches erwartet liegt definitiv falsch. So relativierte sich der Preis von 49 EUR p.P. recht schnell. Absolut empfehlenswert.

Da wir eine Zwischenlandung in Puerto Plata hatten bei der wir nicht aussteigen konnten, dauerte unser Flug von Amsterdam nach Punta Cana etwas über 11 Stunden. Gepäck dauerte etwas, dafür kam es dann aber doch. Weniger Glück hatten die Passagiere von Stuttgart über Amsterdam geflogen sind. Deren Gepäck kam erst zwei Tage später an.

Der Transfer ins Hotel dauerte erwartungsgemäß länger als angegeben. Aus 30 - 45 Minuten im Katalog machte der Reiseleiter von Alltours 60 Minuten. Da wir aber vorher noch 6 andere Hotels anfuhren waren es dann doch 80 Minuten. Um 20:20 Uhr Ortszeit waren wir dann endlich im Hotel. Einchecken ging sehr schnell und sehr freundlich. Rut ließ uns schon mal die dominikanische Freundlichkeit spüren und dann ging es mit Schlüssel- und Handtuchkarten bewaffnet auf unser Zimmer.

Zunächst mal das Hotel in der Übersicht:

Unser Zimmer liegt in Block 3, also am weitesten entfernt von Strand und Pool, dafür direkt neben dem Buffetrestaurant.

Das Zimmer war nett eingerichtet: Zwei Queensize Betten, die allerdings mächtig durchgelegen waren, ein kleinerer Balkon mit Plastikstühlen, viel Stauraum in dem Schrank sowie einigen Kommoden, einem Safe der mit Zimmerkarte und einem 4-6 stelligen Code erst eingerichtet werden mußte, einem sehr breiten Sofa welches ausgezogen auch noch zwei weiteren Gästen eine Schlafgelegenheit geboten hätte, einem Tisch, sowie einem Fernseher und einer Minibar. Letztere enthielt je zwei Flaschen Bier, Cola, Sprite und Wasser, war Bestandteil vom AI und wurde täglich nachgefüllt.

Geschmackvoll eingerichtet und mit lokalen Gemälden verziert. Warum das Ganze allerdings Juniorsuite statt Doppelzimmer hieß wurde uns auch nicht so ganz klar. Jedenfalls hatten wir genügend Platz für uns und Gepäck. Da wir im zweiten Stock waren, hatten wir statt einer niedrigen Decke einen richtig hohen Dachstuhl. Sehr zu empfehlen da diese Räume gleich doppelt so groß erscheinen. Gekühlt wird das Ganze mit Klimaanlage und Propeller, schwitzen muß man im Hotel also auch nicht. Kurzum gesagt: ein Zimmer auf dem man es locker zwei Wochen aushalten kann.

Restaurants

Drei Mahlzeiten wurden in den verschiedenen Restaurants angeboten: Frühstück, Mittag und Abend. Abends hatte man zudem die Möglichkeit, in einem der vielen Restaurant á la Carte zu Essen. Alles haben wir nicht ausprobiert, die Restaurants in denen wir waren stellen wir aber hier kurz vor.

Casabe

Das Casabe ist das Hauptbuffetrestaurant neben dem Mare Nostrum, welches abends aber ein á la Carte Restaurant ist.

Einen festen Tisch hat man nicht, wird aber von der Kellnerin vom Empfang meist an den Tisch seiner Wahl geführt. Sofern der natürlich noch nicht besetzt ist. Wasser wird sofort eingeschenkt, man sollte aber eher auf Bottles bestehen das das Wasser zwar aus Flaschen sein soll, aber manchmal schmeckt es eher chlorig was ein Indiz für Leitungswasser sein könnte. Wer ganz sicher gehen will sollte dann aber auch auf Eis verzichten. Wir hatten nicht all zu viele Probleme. Rotwein war nicht wirklich unser Fall, Weißwein war so an der Grenze. Ansonsten stehen einem natürlich sämtliche Getränke des All Inclusive Angebotes zur Verfügung.

Das Frühstück besteht aus verschiedenen Sorten Brot, Cerialien, Salat, Obst, Wurst, Käse. Daneben gibt es warme Gerichte wie Würstchen, Blutwurst, Kartoffeln, Rührei, Schinken, "Hühn" und genug andere Dinge bei denen ich nicht im Traum daran denke, die kurz nach dem Aufstehen schon zu essen. Ein Koch bereitet frische Spiegeleier und Omeletts zu, ein anderer kümmert sich um Crepes, Waffeln und Pfannkuchen. Eine sehr gute Auswahl, allerdings jeden Tag die Gleiche.

Mittags gab es die verschiedensten warmen Sachen. Dort wo es morgens Eier gab, wurden mittags Fisch oder Kotelett, mal "Hühn", mal Spiesse frisch gebraten. Daneben liegt etwas aus der Röhre, ganze "Hühn", Ente, sowas wie Fleischkäse, ein ganzer Schweineschenkel, ganze Fische usw. Alles wirklich lecker. Neben verschiedenen Suppen, entweder geschmacksneutral oder wegen irgendetwas zu intensiv, gibt es immer verschiedene Tiere, Gemüse und sonstige Beilagen. Ein Salatbuffet, Brotauswahl, Obst und Desserts runden das Buffet ab. Daneben wibt es es eine Theke an der man sich täglich abwechselnd Salate oder Baguettes zubereiten lassen kann. Satt wird man also immer und etwas für den eigenen Geschmack passendes ist auch immer dabei.

Abends gibt es täglich wechselnde Themenbuffets, wobei das Essen dann auch ansatzweise mit dem Thema zu tuen hat. Die Ähnlichkeit zum Mittagsbuffet ist aber da, auch wenn es scheinbar einen Themenabend gibt. Leider wie wohl überall auf der Welt, sind die Themenabende auf eine Woche ausgelegt so daß sich das Angebot halt wiederholt. Einmal die Woche ist dominikanischer Abend. Das Essen findet dann am Strand statt. Ging so, war aber insgesamt auch ganz nett. Einziges Manko hier ist, daß vor dem Zugang zum Strand diverse Händler ihre Stände aufgebaut haben und einem, natürlich ganz billig, ihre Waren feilbieten. Wem das zu viel wird, der sollte den nördlicheren Zugang zum Strand wählen.

Wir haben logischerweise am meisten hier gegessen, ich würde das Essen auch als "Gut" bewerten. Für ein "Sehr gut", wie man es bei einem 5*-Hotel eigentlich erwarten dürfte, fehlt ein wenig Abwechslung sowie etwas mehr Qualität. Eine Klimaanlage sowie Propeller unter der Decke fehlen hier. Das stört morgens noch nicht so, ist aber gerade abends doch recht warm.

Rio Grande

Das erste a la Carte Restaurant unserer Wahl. Ausnahmsweise mußten wir an dem Tag nicht reservieren, da man den Versuch startete, das Buffetrestaurant abends zu schliessen. Man sagte zwar es wäre deshalb, weil eigentlich alle Gäste lieber a la Carte essen würden, aber der Aufschrei der Entrüstung, daß eines der Restaurants geschlossen bleibt führte am nächsten Abend zu einem abrupten Abbruch des Versuchs. Die Reservierungen werden sonst links neben der Rezeption durchgeführt.

Nun ja, zum Restaurant: Texanisch-Mexikanisch eingerichet, an einigen Stühlen hängen Sombreros, mit rustikalen Möbeln eingerichtet, fühlt man sich auch sofort recht wohl.

Erster Versuch: Auf dem Tisch stehen schon mal Nachos und vier Dips. Sehr ordentlich, sogar etwas Schärfe war herauszuschmecken. Die Karte ist relativ übersichtlich. Einige Vor- und Hauptspeisen und etwas Dessert. Nicht gerade üppig, aber wir fanden dann doch was. Tagessuppe, wie auch im Casaba geschmacksneutral, ein Rio Grande Steak, welches sich dann bei mir als eine Scheibe Steak und eine Scheibe Leber herausstellte. Damit war es leider bei mir aus.

Zweiter Versuch: Diesmal "Hühn"burritos vorweg, ausgezeichnet, dann Back Ribs sowei Filet Mignon, ebenfalls ausgezeichnet. Dessert war Kuchen, allerdings sehr trocken. Da half dann nur noch viel Kaffee zum runterspülen.

Es war auf alle Fälle wert, hier zu Essen. Mal abgesehen davon dass ich halt keine Leber mag ist das Essen hier von allen Restaurants am Besten gewesen. Also sehr zu empfehlen.

Il Bacio

Italienisch kann ja nicht schaden, aber insgesamt war der Besuch hier nicht so gut. Die Bruschetta war recht gut, dafür war die Pizza sehr matschig mit viel zu viel Käse und etwas merkwürdigem Schinken. Man kann sich zwar seine Beilagen selbst aussuchen, aber was man dann letztendlich bekommt muss nicht das sein, was man auch bestellt hat. Nun ja, ich sage mal "Ausreichend", mehr gibt es hier nicht.

Le Petit Fondue

Hier gibt es Fondues! Scheinbar meint man die Schweizer ernähren sich ausschießlich davon was zwar nicht stimmt, aber auch nicht schadet denn auch hier haben wir sehr gut gegessen.

Vorneweg gibt es Salate, dann verschiedene Fondues und als krönenden Abschluß Schokofondue mit Früchten. Insgesamt eine sehr gelungene Variante und mal etwas anderes als das eintönige Buffetessen.

Mare Nostrum

Tagsüber Frühstück, Snacks und Mittagsessen, einmal die Woche Dominikanischer Abend, sonst abends mediterane Küche a la Carte. Haben wir nicht probiert, soll aber auch recht lecker sein.

Daneben hätten wir auch die Restaurants aus dem Tropical Princess benutzen können, wir waren aber abends einfach zu faul rüberzulaufen. Hier hätten uns noch ein brasilianisches, ein mexikanisches, ein chinesisches, dominikanisches so wie ein weiteres Buffetrestaurant zur Verfügung gestanden. Die a la Carte Restaurants werden ebenfalls vom Punta Cana Princess aus reserviert.

Alle a la Carte Restaurants sind übrigens klimatisiert und Nichtraucher-Restaurants. Wer also direkt nach dem Essen eine Schmöken will, der muß sich mit den Buffetrestaurants begnügen. Diese sind für Raucher/Nichtraucher aufgeteilt, dafür aber wie schon erwähnt nicht klimatisiert.

Ausflüge

Neben den sportlichen Aktivitäten im Hotel, Baden, Schwimmen und Animation sorgen die Reiseveranstalter natürlich mit einem abwechslungsreichen Ausflugsprogramm für die Leerung der Urlaubskasse. Uns war es schlichtweg zu teuer, zumal wir uns letztendlich in einem Entwicklungsland befanden. Es kostet zum Beispiel eine Land- und Leutettour 89 US Dollar. Geboten bekommt man dafür etwas Busfahrt, etwas Essen, Armut zum Greifen nah und Einkaufsgelegenheiten die eher Butterfahrtcharakter haben. Wer's braucht bitte, wir verbrachten den Tag lieber auf unseren Liegen. Stark abraten möchten wir allerdings von den oft angepriesenen Dolphin Park. Hier werden Delphine nicht artgerecht gehalten bis sie nach ca. 2 Jahren sterben. Dann werden einfach neue Wildfänge aus Mexiko importiert. Kurz gesagt: Tierquälerei damit man eine paar Runden mit Delphinen schwimmen kann die zudem auch manchmal noch beissen! Leider ist die Nachfrage noch da, also bleibt natürlich auch das Angebot bestehen. Es wäre also schön, wenn die Nachfrage ausbliebe, dann hätte auch bald die Tierquälerei ein Ende. Ähnliches gibt es hier bei Touren in denen mit Rochenund Ammenhaien geschnorchelt werden kann. Auch diese Tiere werden in Gefangenschaft gehalten.

Wer aber nicht weiß, wohin mir seinem Geld, der kann sich natürlich alles reinziehen, was der Veranstalter so anbietet.

Animation

Zunächst dachten wir, es wären Unmengen an Italienern im Hotel, da den ganzen Tag Animation geboten wurde. Es stellte sich aber recht schnell heraus, dass die Spanier genauso drauf sind und jeden Mist fleissig mitmachen. Neben Wassergymnastik, Volleyball im Wasser und am Strand, Wasserpolo, Relaxübungen, Merengue usw. war das volle Programm geboten. Das wäre auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn jegliche Aktivität nicht mit Musik in ohrenbetäubender Lautstärke begleitet gewesen wäre. Am Pool war zumindest zeitweilig keine Unterhaltung in normaler Lautstärke mehr möglich was uns dann auch zeitweilig an den Strand vertrieben hatte. Aber auch hier mußte man seinen Platz schon recht gut wählen, denn auch hier gab es Boxen.

Nun ja, wer nicht mitmachen wollte, der mußte auch nicht. Etwas unverschämt fanden wir es, dass Gäste zum Teil geweckt wurden, nur um ein paar Leute zum Volleyballspielen zu finden.

Abends gab es Aufführungen, allerdings in der Nachbaranlage. Da wir uns jedoch nichts angeschaut haben, können wir auch nicht beurteilen, wie die waren.

Resume

Wir haben das für unser Geld bekommen was wir erwartet hatten. Nichts was uns jetzt spektakuläres aufgefallen wäre, aber wir haben uns erholt und das war für uns das Wichtigste. Etwas nervend war die stets zu laute Animation aber auch da hatte man schließlich Ausweichmöglichkeiten. Die Anlage war zumindest sehr schön, das Essen in Ordnung, die Zimmer sauber. Preis/Leistung war also ok.

Wir geben diesem Hotel: ☼ ☼ ☼ ☼

Rückreise

Hier lief leider nicht alles so glatt ab. Unser Flieger landete zwar noch pünktlich, hatte sich dabei aber das Fahrwerk verletzt und durfte nicht wieder abheben. Da wir noch im Clinch mit unserem Reiseveranstalter liegen, gibt es erstmal keine neuen Infos. Nur soviel: Wir durften einen Tag länger in der Dominikanischen Republik bleiben aber vieles stimmte dann nicht mehr.