Philippinen 2004, Mindoro - Garden of Eden

Um es gleich ganz einfach auszudrücken: Faszinierend!

Wir hatten die Philippinen gewählt, da wir in diesem Urlaub mal was vor die Makrolinse bekommen wollten, und das wurde uns mehr als erwartet geboten. Wer hier Großfisch erwartet, fliegt enttäuscht wieder nach Hause. Wer sich aber die Zeit nimmt, nach Kleintier Ausschau zu halten, wird in seinen Erwartungen mehr als übertroffen.


Aber nun zum Tauchen:

Wir schon erwähnt, wurden wir von Petra, der Leiterin der Tauchbasis am Vorabend kurz eingewiesen. Nun folgte ein etwas genauerer Rundgang, bei dem uns die Tauchbasis und der Ablauf erklärt wurde. Jeweils zwei Taucher teilen sich einen offenen Schrank, in den die komplette Ausrüstung paßt. Genügend Becken zum Abspülen von Anzug, Inflator, Computer und Kameras sind immer mit Süßwasser gefüllt.

Wer tauchen möchte, trägt sich in Listen ein, auf denen Tauchplatz, Zeit und Guide eingetragen sind. Max. 10 Taucher passen auf die kleinen Bankas, meist waren wir trotz vollem Hotel aber weniger. Absprachen, um keinen Tauchplatz doppelt anzufahren sind möglich, ebenso Wünsche wie die Zusammensetzung der Boote. Ca. 10 Minuten vor Abfahrt erfolgt das Briefing an der Tauchbasis. Mit Gerödel geht es dann auf die Boote, die alle zeitversetzt fahren. Somit kommt es zu keinem Stau an der Basis und an den Tauchplätzen. Die Bootsfahrten selbst dauern zwischen 3 und 40 Minuten, sind küstennah und somit auch für Seekrankheitsanfällige gut zu erreichen.

Zusätzlich zu den Plätzen rund um Sabang Beach werden noch Tagesausfahren angeboten. Wir haben Verde Island angefahren, was auch zwei der schönsten Tauchplätze waren. Allerdings kosten die Tagesfahrten extra, was aber die Urlaubskasse hinsichtlich der sehr moderaten Preise nicht stark belastet.

Hausrifftauchen ist immer möglich und für uns waren es mit die Besten. Dazu trägt man sich ebenfalls in Listen ein und sollte nicht vergessen, sich nach dem Tauchgang auch wieder auszutragen, da zwei Stunden nach Beginn die Suche gestartet wird. Da es wegen dem vorgelagerten Kanal und den Gezeitenwechseln zu teilweise sehr starken Strömungen kommen kann, empfiehlt es sich, den Gezeitenkalender vor Beginn des Tauchgangs etwas näher zu betrachten.

Was gibt es denn nun zu sehen? Die markantesten Tiere, die wir bislang nicht unter Wasser getroffen hatten sind sicherlich das Pygmäenseepferdchen, Anglerfische, Flügelroßfische und Knurrhähne. Dazu kommen dann noch diverse Schnecken und sonstiges Kleingetier was immer vorhanden ist, man muß nur die Augen offen halten und suchen.

Erwähnenswert ist dann noch die völlig intakte Korallenwelt. Sei es Stein-, Weichkorallen oder Anemonen, alles ist super intakt. Einzig die teilweise schlechte Sicht trübt etwas die Farbenvieltfalt, da aber die Blick ins Blaue eh nicht lohnt, spielt das eigentlich keine große Rolle.


Fazit:

Das Tauchen ist bei den Cocktaildivers mehr als gut organisiert. Nie gab es irgendwelche Probleme, traumhafte Unterwasserlandschaften, interessante Kleinstfauna und viele Fotos und Videos werden uns sehr lange an die schönen Tauchgänge erinnern.